Geschäftsbericht // Unser Geschäftsjahr 2022 im Überblick
VORWORT DES GESCHÄFTSFÜHRERS
Auch wenn die anhaltende Corona-Pandemie das Jahr 2022 nach wie vor geprägt hat, rückte im Laufe des Jahres leider der Begriff der multiplen Krisen in den Mittelpunkt der Diskussion. In diesem Jahr haben sich Herausforderungen in einem Umfang ergeben und kumuliert, wie wir sie seit vielen Jahrzehnten nicht mehr erlebt haben. Neben den durch den Krieg in der Ukraine ausgelösten Befürchtungen um den Fortbestand der europäischen Friedensordnung haben sich in nahezu allen Lebensbereichen die Rahmenbedingungen geändert.
Erhebliche Preissteigerungen, vor allem bei den Energiekosten belasten die Bürgerinnen und Bürger aber auch die Wirtschaft gleichermaßen. Starke Schwankungen in den Lieferketten mit fehlenden Materialien und Ressourcen, die sich fortsetzende Verschärfung des Arbeitskräftemangels oder auch die kurz- und langfristigen Auswirkungen des Klimawandels sind nur einige Beispiele für eine höhere Unsicherheit und eingeschränkte Planbarkeit. Gekoppelt ist diese Entwicklung auch an strukturelle Herausforderungen, die sich unter anderem in der Transformationsnotwendigkeit widerspiegeln. Auf der anderen Seite bieten Krisen aber auch Chancen, zum Beispiel durch Innovationen und neue Technologien. Hierbei treten Künstliche Intelligenz oder auch das Quantencomputing immer mehr ins Blickfeld. Bei den Zukunftsthemen gilt es auf den global fahrenden Zug aufzuspringen und als Region Heilbronn-Franken, als Deutschland und als Europa - aufbauend auf den nach
wie vor vorhandenen Stärken - seinen Platz im Wertschöpfungsnetzwerk zu suchen und zu finden.
Neben Lösungen für die aktuellen und kurzfristigen Probleme im Rahmen unserer Möglichkeiten zu bieten, ist es eine der Kernaufgaben der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH (WHF), die Unternehmen, die Bürgerinnen und Bürger aber auch die Kommunen in der Region Heilbronn-Franken durch unsere Mitwirkung an den Rahmenbedingungen zu unterstützen und zu begleiten. Deshalb braucht es vor Ort eine gute Kooperationskultur, um gemeinsam den Standort Region Heilbronn-Franken zu gestalten und weiterzuentwickeln. Dies betrifft beispielsweise die Lebens- und Arbeitsbedingungen, die Regionalität der Produkte oder auch die Nachhaltigkeit in all ihren Ausprägungen. Aus den zahlreichen Aktivitäten der WHF sollen an dieser Stelle nur auf zwei im Geschäftsjahr 2022 neu angelaufenen Projekte hingewiesen werden: zum einen das Netzwerk Transformotive zur Unterstützung der Transformation der Automobil- und Zuliefererindustrie einschließlich der artverwandten Branchen (TRAFO) und die Regionale Kompetenzstelle Ressourceneffizienz (KEFF+). Auf beide Projekte wird im Geschäftsbericht ausführlich eingegangen. Diese drängenden Themenfelder vor allem bei den klein- und mittelständischen Unternehmen anzugehen, ist eine der wesentlichen Zielsetzungen der Aktivitäten, da sie dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit zu bewahren und im Idealfall zu steigern. Damit dies auch in der Zukunft gelingt, müssen die erforderlichen Anstrengungen und Maßnahmen im Schulterschluss der Akteure um- und fortgesetzt werden. Nur gemeinsam kann es uns gelingen, dass die Region Heilbronn-Franken ein starker und wettbewerbsfähiger Wirtschafts-, Wissenschafts- und Innovationsstandort bleibt, der den Menschen vor Ort eine ökologische und ökonomische Lebensgrundlage bietet.
Für die bisher erfolgte wertvolle und fruchtbare Zusammenarbeit mit zahlreichen Akteuren, Organisationen, Institutionen und Unternehmen gilt es an dieser Stelle DANKE zu sagen. Danke an all diejenigen, die unsere Arbeit für die Region Heilbronn-Franken überhaupt erst möglich machen, die an unsere Ideen und Aktivitäten glauben und uns bei unseren Projekten und Vorhaben unterstützen. Ein Dank gilt auch den Gesellschaftern der WHF für das entgegengebrachte Vertrauen und dem Fachbeirat für seine wertvollen Anregungen. Genauso danken möchte ich den Kooperationspartnern für viele gemeinsame Vorhaben aber auch für ein faires Miteinander. Im Speziellen gilt den Unternehmen, die mit uns ideell und finanziell kooperieren mein ausdrücklicher Dank. Meinen Kolleginnen bei der WHF möchte ich einen besonders persönlichen Dank zukommen lassen, für den unermüdlichen Einsatz und die hervorragende Arbeit, um die WHF stetig voranzubringen.
Dr. Andreas Schumm
Geschäftsführer