Studierende vollführen „Luftnummer“ beim Konstruktionswettbewerb
Getränkedosen zum Schweben bringen, so lautete im Groben die Aufgabenstellung des jüngsten Konstruktionswettbewerbs mit dem Titel „Luftnummer“. Jedes Semester arbeiten die Erstsemester des Bachelorstudiengangs Mechatronik und Mikrosystemtechnik in Teams an der Umsetzung einer Konstruktionsaufgabe. Unterstützt werden sie von Studierenden aus dem siebten Semester, die im Rahmen der Lehrveranstaltung „Führen in Teams“ als motivierende Coaches fungieren. „Wir legen Wert darauf, neben der fachlichen Qualifikation die Studierenden auch in Hinblick auf Managementaufgaben auszubilden und das mit der Praxis zu verzahnen“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Peter Ott, Studiendekan in der Fakultät Mechanik und Elektronik, das didaktische Konzept.
Luftballons, Aquarienschläuche und Getränkedosen
Diesmal sollte eine Konstruktion entwickelt und gebaut werden, die eine Länge von 1,2 Metern schwebend überbrücken kann und dabei möglichst viele gefüllte Getränkedosen transportiert. Als Energiezufuhr durften lediglich Luftballons verwendet werden.
Was auf den ersten Blick bei all den bunten Luftballons nach Kindergeburtstag aussah, war durchaus anspruchsvolle Tüftelei: Die meisten Teams lösten die Aufgabenstellung mittels einer Luftkissen-Konstruktion. Dabei wurde die Luft der aufgeblasenen Luftballons durch das Öffnen von Ventilen per Schlauch oder Rohr in den Boden der Konstruktion geleitet, auf der die Getränkedosen platziert waren – und das Abheben des Konstrukts auslöste.
Die meisten mit Flüssigkeit gefüllten Getränkedosen transportierte das Team „Aerogreen“: 36 volle Dosen à 0,33 Liter. Das „green“ im Namen des Gewinnerteams ergab sich dabei dann aus der Materialwahl: Um die Umwelt zu schonen, setzten die Teammitglieder bewusst in ihrer Konstruktion überwiegend Material ein, das aus Keller, Gartenschuppen oder Recyclinghof stammte: Trichter, Aquarienschläuche, Styropor, ein Müllsack und ein Stück Rasenteppich.
Den zweiten Platz erhielten die Konstrukteure der „fliegenden Erna“ die ebenfalls mit dem Luftkissen-Prinzip elf volle Dosen erfolgreich über die Distanz bewegten. Das drittplatzierte Team versuchte sich an 30 vollen Dosen, scheiterte aber an der Strecke, die nicht komplett im Schwebezustand bewältigt werden konnte.
Den Sonderpreis für die kreativste Lösung erhielt das Team „Black Hammer“, das als einziges nicht mit einem Luftkissen arbeitete, sondern mit einer Konstruktion in Form eines Hammers. Dessen Kopf beherbergte die Dosen und war auf einem Stiel aus leichtem Balsaholz befestigt. Die Dosen wurden durch ein Umkippen des „Hammers“ über die Strecke von 1,2 Metern durch die Luft gehoben.
Die Jury des Konstruktionswettbewerbs besteht aus Lehrenden der Hochschule und einem Vertreter der SCHUNK GmbH, die wie in jedem Semester die Preisgelder stiftete.
Quelle: Hochschule Heilbronn, Heike Wesener vom 07.07.2014
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