Schweizer Fachkräfte für regionalen Arbeitsmarkt
Region Heilbronn-Franken präsentiert sich vom 19.-28.03.in Winterthur Schweiz und will damit junge Hochschulabsolventen für eine attraktive Tätigkeit in der Region begeistern sowie schweizer Kapital für Investitionen am deutschen Markt erwärmen.
Nr. 2/2003 (12. Januar 2003)
Region Heilbronn-Franken präsentiert sich in Winterthur/Schweiz
Schweizer Fachkräfte für regionalen Arbeitsmarkt
Die Motivation junger technischer Hochschulabsolventen für eine attraktive Tätigkeit in der Region Heilbronn-Franken, die Diskussion von Aspekten der Unternehmensnachfolge und die Schaffung von Transparenz zwischen zwei ähnlich strukturierten Regionen. Das sind die Ziele, wenn sich die Region Heilbronn-Franken Ende März an der Zürcher Hochschule Winterthur (ZHW) präsentiert. WHF-Geschäfts-führer Steffen Schoch hat jetzt Gepräche über mögliche Kooperationen geführt und gemeinsam mit den Schweizer Partnern eine attraktive Veranstaltungsreihe konzipiert. Die Veranstaltungs-reihe steht im Zusammenhang mit den Kooperationen des Landes Baden-Württemberg und der Schweiz, die auf Wirtschaftsminister-ebene im Rahmen von Unternehmerforen ebenfalls die Kooperationen verstärken wollen.
Winterthur, auch als "Sensor Valley der Schweiz" bezeichnet, setzt auf die neuen industriellen Wachstumssektoren "Medizinaltechnik" und "Mechatronik". Insbesondere im Bereich der Mess- und Regeltechnik zeichnen sich zahlreiche Unternehmen durch spezifische Fertigkeiten aus. Dazu gehören hochentwickelte und leistungsfähige Sensoren und Automatisierungselemente, die weltweit in den verschiedensten Branchen und Produkten zum Einsatz kommen. Branchen, die sich auch in unserer Region Heilbronn-Franken finden, wo die Verbindung der Ingenieur-disziplinen Maschinenbau, Elektrotechnik, Systemtechnik und Informationstechnologie zur Mechatronik ebenfalls eine bedeutende Rolle spielen und mit der Wittenstein AG in Igersheim sogar Deutschlands innovativstes Unternehmen hervorgebracht habt. Hier in der Region Heilbronn-Franken sind die Mobilitätsbranche sowie der Maschinen- und Anlagenbau besonders stark ausgeprägt. Nur: Viele Unternehmen beklagen einen Mangel an Fachkräften auf wachstumshinderndes Element.
Ohne Zuzug von außen kein Wachstum
Das "Projekt Zukunft: Heilbronn-Franken 2020" der Prognos AG im Auftrag der IHK Heilbronn-Franken bestätigte es vor wenigen Wochen, dass auch unsere Region trotz hohen Wachstumsquoten in den letzten Jahren bis ins Jahr 2020 negativ wachsen wird, wenn wir keinen Zuzug von außen bekommen. Die größte Gefahr für die Entwicklung der Industrie sieht der WHF-Geschäftsführter Steffen Schoch im Mangel an qualifizierten Fachkräften. "Die industriellen Branchen, die derzeit schon unter einem Fachkräftemangel leiden, sind der Fahrzeugbau, die Elektrotechnik und der Maschinenbau", so Steffen Schoch. Auch Thomas Philippiak, Chef der ebm-Werke in Mulfingen und Vorsitzender der Innovationsregion Kocher & Jagst bestätigt, dass diese Wirtschaftsbereiche typischerweise einen großen Anteil an hochqualifizierten Beschäftigten aufweisen und betont, dass in diesen Bereichen laut empirischer Untersuchungen rund 25% der ansässigen Unternehmen vom Fachkräftemangel betroffen sind. "Es muss uns gelingen, junge Menschen auch aus anderen Region für eine berufliche Tätigkeit in der Region Heilbronn-Franken zu begeistern", so Philippiak, der hinzufügt, dass die Unternehmen der Region und die Region Heilbronn-Franken selbst v.a. für junge Ingenieure und deren Familien vieles zu bieten habe.
Studenten entwickeln intelligente Roboter und integrierte Sensoren
Die Zürcher Hochschule Winterthur (ZHW) bildet auf hohem Niveau Ingenieure genau für diese Bereiche aus. Die Studenten entwickeln bereits während ihrer Ausbildung intelligente Roboter, autonome Fahrzeuge, hochentwickelte Produktionsautomaten oder integrierte Sensoren. Auf Grund der wirtschaftlichen Rezession in der Schweiz finden diese derzeit nach dem Studium keine qualifizierte Anstellung. "Wie wir von unseren Schweizer Kollegen und dem Arbeitsamt in der Schweiz erfahren haben, handelt es sich v.a. um Ingenieure in den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Mechatronik und um technische Informatiker", so Steffen Schoch. Also genau das, was in der Region Heilbronn-Franken gesucht wird.
Veranstaltungsreihe an der Zürcher Hochschule Winterthur
Gemeinsam mit Unternehmen der Region wird sich die WHF vom 19.-28. März 2003 an der Zürcher Hochschule Winterthur präsentieren. Dabei sollen sich Unternehmen, wie die der Innovationsregion Kocher & Jagst (ebm, R. Stahl, GEMÜ, Bürkert, LTI, Kriwan, Ziehl-Abegg) aber auch die Kfz-Zulieferer Bosch und Getrag sowie die Maschinenbauer und Mechatroniker Illig, Marbach oder die Wittenstein, präsentieren. Mit der Vorstellung ihrer Unternehmen vor den Studenten und Absolventen sollen sie Möglichkeiten und Chancen eines qualifizierten Jobs in der Region Heilbronn-Franken aufzeigen. "Das ist günstiger und effektiver als eine anonyme Anzeige zu schalten", meint Steffen Schoch, für den der direkte Kontakt zu den "Human-Factorys" eine ganz besondere Bedeutung hat und der damit eine erste greifbare Aktion außerhalb der Region auf die Forderungen aus der Prognos-Studie startet.
Investitionen am Standort Heilbronn-Franken
Oberstes Ziel eines Wirtschaftsförderers ist die Erhaltung und die Schaffung von Arbeitsplätzen in einer Region. Das kann zum einen durch die Ansiedlung von neuen Unternehmen als auch durch die Gestaltung von unternehmensfreundlichen Rahmenbedingungen zum Erhalt von bestehenden Unternehmen realisiert werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Unterstützung bei der Gestaltung der Unternehmensnachfolge, wo v.a. die IHK´en in Baden-Württemberg enorme Anstrengungen unternehmen und die Nachfolgeplanung begleitend unterstützen. Der "Heilbronner Weg", eine "Erfindung" der IHK Heilbronn-Franken, wurde dabei zum beispielhaften Modell für Unternehmensgründung und -sicherung, das mittlerweile auch über die Landesgrenzen hinaus Beachtung gefunden hat.
Innerhalb der nächsten zehn Jahre wird nach Untersuchungen des Instituts der deutschen Wirtschaft in 700.000 kleinen und mittleren Betrieben Deutschlands die Suche nach einem Nachfolger aktuell. Für die Region Heilbronn-Franken wird diese Zahl auf rund 1.500 Unternehmen geschätzt. Unmittelbar davon betroffen sind nicht nur die ausscheidenden Unternehmer, sondern auch rund 10.000 Beschäftigte in der Region Heilbronn-Franken. Hier wird die volkswirtschaftliche Dimension der Unternehmensnachfolge deutlich.
Dass die Schweiz finanz- und zahlungskräftige Investoren beheimatet, das ist weithin bekannt. "Mit einer weiteren Veranstaltung zum Thema "Unternehmensnachfolge und Investitionen am Standort Deutschland" wollen wir Schweizer Investoren für ein Engagement in unserer Region erwärmen", so Steffen Schoch. In der Vereinigung Schweizerischer Unternehmer in Deutschland (VSUD), in der über 700 Unternehmer Mitglied sind, hat Schoch einen Partner gefunden, der ständig auf der Suche nach geeigneten Unternehmen und innovativen, zukunftsträchtigen Investitionen ist. "Über 1.700 Beteiligungen in deutschen Unternehmen gibt es schon. Davon sind zwischen 70 und 80% in baden-württembergischen Unternehmen", so Rolf Lüpke, Geschäftsführer der VSUD in Basel.
Bei der Vortragsveranstaltung vor Bankern, Unternehmensberatern, Unternehmern und Investoren wird Dr. Thomas Langohr, Mitglied der Geschäftsleitung der BW-Bank Hauptfiliale Heilbronn über die "Investitionsmöglichkeiten in deutschen Unternehmen" sprechen. Der Unternehmensberater Ralf Hagmann, Geschäftsführer der CHR-Consulting in Schwaigern mit Niederlassungen in Zürich und Stuttgart, hat sich auf das Geschäftsfeld Unternehmensnachfolge spezialisiert. Als Fachmann auf diesem Gebiet wird er über die "Nachfolgeregelung als strategische Unternehmensaufgabe" referieren.
Kreatives und innovatives Potenzial für Unternehmen der Region
"Unser Ziel ist es, den Wirtschaftsstandort Heilbronn-Franken auch zukünftig für Investoren und attraktive Arbeitskräfte so interessant als möglich zu gestalten", sagt Steffen Schoch. "Dazu reicht es nicht, dass wir warten, bis jemand zu uns kommt. Wir müssen aktiv mit unseren Pfunden wuchern und in attraktiven Märkten Flagge zeigen! Wenn wir wissen, dass unsere Gesellschaft in naher Zukunft überaltern wird, muss es uns jetzt gelingen, für unsere Unternehmen in der Region kreatives und innovatives Potenzial zur Erneuerung in die Region Heilbronn-Franken zu holen. Dazu müssen wir alle Register ziehen!" Das fordert der WHF-Geschäftsführer, der in der Region Heilbronn-Franken genügend wirtschaftliches, kulturelles und touristisches Potenzial sieht. "Auf dem Weg zur familienfreundlichsten Region in Deutschland sollen uns auch möglichst viele junge Fachkräfte aus aller Welt begleiten", so Schoch.
Die Veranstaltungen finden am 21./25. und 27. März 2003 an der Zürcher Hochschule Winterthur und im Technopark Winterthur statt. An Referaten und an einer Präsentation interessierte Unternehmen können sich noch bis zum 20. Januar 2003 bei der WHF (s.schoch@heilbronn-franken.com) melden. Das Programm ist im Internet abrufbar.
Weitere Informationen erhalten Sie bei der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH unter Telefon 07131 - 7669 860 oder im Internet unter www.heilbronn-franken.com.
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