Hohenlohe aktiv: Fachseminar für Bäuerinnen und Bauern im Haller Haus der Wirtschaft
Entwickeln oder weichen?\r\n\r\nÜber vielfältige Möglichkeiten, innovative Betriebszweige in der Landwirtschaft aufzubauen, konnten sich am vergangenen Freitag über 30 Bäuerinnen und Bauern im Rahmen eines Fachseminars im Haller Haus der Wirtschaft informieren und austauschen. Im Mittelpunkt der durch Hohenlohe aktiv geförderten und in Zusammenarbeit mit den Bauernverbänden aus dem Hohenlohekreis sowie den Landkreisen Schwäbisch Hall und Heilbronn konzipierten Veranstaltung stand ein breites Spektrum erfolgreicher Praxisprojekte zur Schaffung von Einkommensalternativen in der Landwirtschaft.\r\n
Hohenlohe aktiv: Fachseminar für Bäuerinnen und Bauern im Haller Haus der Wirtschaft
Entwickeln oder weichen?
Über vielfältige Möglichkeiten, innovative Betriebszweige in der Landwirtschaft aufzubauen, konnten sich am vergangenen Freitag über 30 Bäuerinnen und Bauern im Rahmen eines Fachseminars im Haller Haus der Wirtschaft informieren und austauschen. Im Mittelpunkt der durch Hohenlohe aktiv geförderten und in Zusammenarbeit mit den Bauernverbänden aus dem Hohenlohekreis sowie den Landkreisen Schwäbisch Hall und Heilbronn konzipierten Veranstaltung stand ein breites Spektrum erfolgreicher Praxisprojekte zur Schaffung von Einkommensalternativen in der Landwirtschaft.
Angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gilt in der Landwirtschaft noch immer das Primat des "Wachsens oder Weichens". Für eine Vielzahl von Betrieben wird es zunehmend schwieriger, ihr Einkommen dauerhaft über die reine Produktion von Nahrungsmitteln zu erwirtschaften. Immer mehr Bäuerinnen und Bauern machen sich daher über alternative und zusätzliche landwirtschaftliche Einkommensquellen Gedanken. Diese liegen zum Beispiel im Tourismus, im Angebot von Dienstleistungen für Naturschutz und Landschaftspflege und Kommunen. Weitere Möglichkeiten bieten sich aber auch in der Produktion und Vermarktung nachwachsender Rohstoffe.
Mit dem Wettbewerb "Regionen Aktiv - Land gestaltet Zukunft", so Wolfgang Reimer, Abteilungsleiter am Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft sollen genau in dieser Richtung Anstöße gegeben werden. Die europäische Agrarpolitik stehe, so Reimer, vor einem Umbruch. Im Mittelpunkt stünde nicht mehr das Denken in Produktionsmengen und -kosten sondern in Qualitätsfragen und Verbesserung der Wertschöpfung im ländlichen Raum. Mit dem Wettbewerb wolle das Ministerium Strategien und Konzepte für eine neu ausgerichteten Agrarpolitik ableiten.
Mit der Erschließung neuer Einkommensquellen sind für die Betriebsleiter jedoch ganz neue Anforderungen verbunden, etwa wenn es um die Organisation des Betriebes oder um Fragen der Arbeitswirtschaft geht. Ulrich Ernst, Trainer im Rahmen der Bauern- und Unternehmensschulung der Andreas-Hermes-Akademie, Landwirt und im Nebenberuf Akrobat aus Utting machte in seinem Vortrag deutlich, dass es sehr wichtig sei, neue Angebote systematisch zu entwickeln. "Spitz in den Markt" ist sein Motto bei der Neueinführung eines Produktes. Dies bedeutet, zu Beginn möglichst wenig zu investieren und das Produkt testen, um dann bei Erfolg weiter ausbauen zu können.
Welche betriebliche Entwicklung- und Kooperationsmöglichkeiten im und mit dem Tourismus in Hohenlohe liegen, darüber informierte die Haller Touristikgemeinschaft. Chancen für die Betriebe lägen, so Marianne Geissendörfer, Mitarbeiterin der Ländlichen Entwicklungsgruppe am Amt für Landwirtschaft in Uffenheim, in der Entwicklung touristischer Angebote im Bereich Gesundheit und Wellness. Elsbeth Hirschmann, Kneippbäuerin aus Lauterbach in Mittelfranken untermauerte den Trend mit praktischen Beispielen von ihrem Hof. Ihr Beispiel zeigt, dass es offensichtlich möglich ist, Schweinehaltung und Tourismus zu kombinieren.
Über Perspektiven und Potenziale für die Landwirte als kommunaler Dienstleister und Energiewirte referierten Fritz Hube und Helmut Rosenfelder. Zentraler Dreh- und Angelpunkt ist dabei die Frage der Wirtschaftlichkeit. Beide Referenten brachten zahlreiche Praxisbeispiele und zeigten Möglichkeiten im Rahmen eines Zusammenschlusses in Maschinenringen auf.
Alois Wohlfahrt aus Rettenberg im Allgäu stellte einer sehr interessierten Gruppe von Landwirten sein Telezentrum und seine virtuelle Einkaufsgenossenschaft "Lega-GmbH" vor. Sein Beispiel zeigt, dass die dezentrale Lage vieler landwirtschaftlicher Betriebe kein Wettbewerbsnachteil sein muss. Durch Qualifikation und Kooperation im IT-Bereich ist es möglich, einen weiteren wirtschaftlichen Betriebszweig aufzubauen.
Info: Regionalmanagement Hohenlohe aktiv, Telefon 0791 5801-25, Internet: www.hohenloheaktiv.de
W.I.H. GmbH - Pressemitteilung -
Seite 2
Geschäftsführer: Karl-Heinz Ehrmann
PRESSEMITTEILUNG
vom 21. März 2003
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E-Mail: karl-heinz.ehrmann@hohenlohekreis.de
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