Heilbronn: Modellprojekt Neckarbogen kann starten
Mit großer Mehrheit hat der Gemeinderat in seiner heutigen Sitzung der Fortschreibung des städtebaulichen Rahmenplans zur Entwicklung des Stadtquartiers Neckarbogen zugestimmt. In mehreren Planungsschritten und unter Beteiligung von „Runden Tischen“ mit der Bürgerschaft ist die Grundkonzeption des städtebaulichen Wettbewerbs für die Bebauung des Neckarbogens, aus dem das Büro Steidle, t17und Vössing, den Siegerentwurf im Jahr 2010 entwickelt hat, überarbeitet und verfeinert worden. Die im Steidle-Entwurf vorgesehenen zwei Wasserflächen und drei Bauschenkel mit einer prägenden Dreiecksfigur als Quartierskennzeichen bleiben erhalten. Nach der nun erfolgten Fortschreibung sind sowohl die Beibehaltung der ABX-Halle als auch eine starke Durchmischung der robusteren Baufelder als Hauptmerkmale vorgesehen.
„Mit der Zustimmung zum fortgeschriebenen Rahmenplan sind die Voraussetzungen für die Entwicklung eines modellhaften Stadtquartiers, für das die Bundesgartenschau 2019 der Motor sein wird, geschaffen“, freut sich Oberbürgermeister Helmut Himmelsbach.
Eines der erklärten Ziele ist „die Entwicklung neuer flexibler Mobilitätsmodelle, um die vom Gemeinderat gesetzte Vorgabe, den Modal-Split von heute 30/70 künftig auf einen Anteil von 70/30 des Fußgänger-, Rad- und ÖPNV-Verkehrs zum motorisierten Individualverkehr zu ändern“, erläutert Baubürgermeister Wilfried Hajek.
Um das Quartier als eigenständiges Stadtviertel zu sichern, ist neben einer Durchmischung von Wohnen, Arbeiten und Freizeit mit einer gemischten Wohntypen- und Eigentümerstruktur vor allem eine höhere Einwohnerzahl als die im Steidle-Entwurf vorgesehenen 1500 Bewohner notwendig. Erforderlich für ein gut funktionierendes Quartier sind etwa 4500 Bewohner.
Der fortgeschriebene Rahmenplan kommt dieser Zahl mit Platz für etwa 3500 Bewohner sehr nahe. Deshalb wurden die Wohneinheiten auf den Baufeldern verdoppelt, die Bebauung verdichtet. In der Regel sollen die Gebäude vier bis sechs Geschosse haben, Hochpunkte mit bis zu neun oder zwölf Geschossen bilden die Ausnahme.
„Ich bin sicher, dass die Bundesgartenschau die Entwicklung des Neckarbogens enorm forciert und entscheidende qualitative Impulse für den Wandel Heilbronns zur grünen Stadt am Fluss setzt“, blickt Hanspeter Faas, Geschäftsführer der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 GmbH, voraus. Bereits zur Eröffnung der Schau am 26. April 2019 sollen Musterbauten stehen.
Um die anstrebte hohe städtebauliche Qualität zu sichern, soll neben einer interdisziplinären Baukommission auch ein verbindliches Leitbild festgeschrieben werden. Darüber hinaus ist an die Gründung einer Projektentwicklungsgesellschaft gedacht. Der Gemeinderat hat die Verwaltung dazu beauftragt, die dafür notwendigen Anforderungen zu prüfen und ein detailliertes Konzept zu erarbeiten.
Quelle: Stadt Heilbronn, Christian Britzke vom 23.01.2014
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