Die Handwerkskammer Heilbronn-Franken will ihr Verwaltungsgebäude in der Heilbronner Allee umbauen und erweitern. Die Pläne sollen in den kommenden Wochen zu einem Bauantrag weiter entwickelt werden. Diesen Beschluss fasste gestern Nachmittag im Haus des Handwerks die Vollversammlung, das oberste Entscheidungsorgan der Handwerkskammer.
Günter Pasker, stellvertretender Hauptgeschäftsführer und Finanzchef der Kammer, erläuterte die aktuellen Pläne. Nach derzeitigem Stand sollen 20 neue Büros entstehen. Der Eingangsbereich wird verlagert und zu einem modernen Empfangsraum ausgebaut. Der traditionsträchtige Meistersaal soll, künftig teilbar, als Sitzungssaal erhalten und mit zwei Stockwerken überbaut werden. Außerdem sollen Dusch- und Sozialräume sowie eine Cafeteria für die Mitarbeiter entstehen. Im Untergeschoss wird es Lagermöglichkeiten geben. Das externe Archiv kann damit wieder ins Stammhaus zurückgeführt werden. Das Haus des Handwerks und die Küchenversorgung werden aufgelöst, der komplette westliche Trakt des Gebäudes an die Signal-Iduna-Versicherungsgruppe vermietet.
Erste Kostenschätzungen belaufen sich auf knapp sechs Millionen Euro, wobei allein die Erneuerung der Gebäudetechnik mit rund 1,5 Millionen Euro zu Buche schlägt. Hauptgeschäftsführer Ralf Schnörr wies in dem Zusammenhang darauf hin, dass diese Kosten aufgrund anstehender Brandschutzmaßnahmen– wahrscheinlich in ähnlicher Höhe – ohnehin angefallen wären. Die Finanzierung soll weitgehend durch eine Entnahme aus der Betriebsmittelrücklage erfolgen.
Präsident Ulrich Bopp verdeutlichte in seinem Bericht die anstehenden Herausforderungen bei der Bewältigung des Fachkräftemangels. Schon heute seien in einzelnen Branchen die Auswirkungen des demografischen Wandels feststellbar. Gepaart mit dem Drang junger Menschen, in Ballungsgebiete zu wandern, werde schnell klar, was auf die Wirtschaft und damit auch das Handwerk zukomme. Bopp: „Wir müssen Begeisterung erzeugen, Vorbilder zeigen und das Handwerk den Jugendlichen begreifbar machen.“ Gleichzeitig sei es Aufgabe der Handwerksorganisationen, den Wert der beruflichen Bildung und der Fortbildung zum Meister deutlich herauszustellen und gegen eine Abwertung des Meisterbriefs auf EU-Ebene zu kämpfen.
Quelle: Handwerkskammer Heilbronn-Franken, Michaela Maier vom 07.05.2014
Bildquelle: Handwerkskammer Heilbronn-Franken
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