Deutschlands Regionen im Technologiewettbewerb - Heilbronn-Franken legte nochmals zu
Technologieatlas 2002 von Prognos AG und Wirtschaftswoche - Heilbronn-Franken Konjunkturmotor in Baden-Württemberg
Nr. 32/2002 (1. Oktober 2002)
Technologieatlas 2002 von Prognos AG und Wirtschaftswoche - Heilbronn-Franken "Konjunkturmotor" in Baden-Württemberg
Deutschlands Regionen im Technologiewettbewerb - Heilbronn-Franken legte nochmals zu
Die Prognos AG hat bereits zum zweiten Mal nach 2000 in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftwoche den Technologieatlas über die technologische Leistungsfähigkeit der Regionen in Deutschland vorgestellt. Bewertet wurden sowohl die technologische Leistungsfähigkeit als auch die Nutzung der Potenziale und die politischen Rahmenbedingungen in der Region. Die Region Heilbronn-Franken hat dabei unter den 97 deutschen Raumordnungsregionen in Deutschland ihren Platz weiterhin verbessert und nimmt im Ranking Platz 14 ein - knapp hinter der Region Stuttgart und der Region Bodensee-Oberschwaben, die in Bezug auf den Nutzungsgrad des technologischen Potenzials wesentlich negativer abschnitt.
"Der Erfolg einer Region hängt im wesentlichen von einer soliden Basis an technologisch aktiven und erfahrenen Unternehmen sowie von deren Konzentration in Clusterstrukturen auf einem möglichst engen Raum ab. Von Bedeutung sind aber auch ein ausgewogener Branchen- und Technologiemix, der gleichzeitig auch einen Risikomix darstellt. Diese Kriterien als auch ein wirtschaftsfreundliches Klima mit einem hervorstechenden Image, das als Selbstverstärker im Entwicklungsprozess dient, davon scheint die Region Heilbronn-Franken eine ganze Menge zu haben", so Steffen Schoch, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH (WHF), der die Studie für seine Region ausgewertet hat.
In ihrem aktuell veröffentlichten Technologieatlas hat die Prognos AG (siehe www.prognos.com) nach 2000 zum zweiten Mal alle 97 deutschen Raumordnungsregionen auf den Prüfstand genommen. Beurteilt wurden der Anteil der Ingenieure und Beschäftigten im F&E- Bereich, die Zahl der angemeldeten Patente als auch der Anteil der hoch qualifizierten Arbeitnehmer an allen Beschäftigten in technologieorientierten Wirtschaftsbereichen. Die Bruttowertschöpfung, das Beschäftigungsniveau als auch die Beschäftigungsdynamik wurden genauso beurteilt wie die Unternehmensneugründungen in technologieorientierten Bereichen.
Die Region Heilbronn-Franken wurde in Bezug auf ihre Technologische Leistungsfähigkeit mit der Gesamtnote "gut" beurteilt und nimmt dabei Rang 14 ein. Sie verbesserte sich hier im Vergleich zum Jahr 2000 um 6 Plätze nach oben. Bei der Beurteilung des Nutzungsgrades vergeben die Juroren nach wie vor die Note "befriedigend" - die Region Heilbronn-Franken verbesserte sich im Ranking jedoch um sage und schreibe 12 Plätze nach oben und nimmt auch hier mit dem Rang 22 einen Platz im ersten Viertel in Deutschland ein. Die Dynamik in der wachstumsstärksten Region Baden-Württembergs macht sich also auch hier bemerkbar.
Zu den Spitzenregionen der technologischen Leistungsfähigkeit zählen die wirtschaftlich potenten Ballungsräume Südwestdeutschlands: München, Stuttgart, Starkenburg (Darmstadt), Mittelfranken und der Mittlere Oberrhein. "Strategy matters", gerade für Regionen: Die Umsetzung von Technologischem Potenzial in neue Märkte und Wachstum hängt von der Bevölkerungsentwicklung, der industriellen Tradition und der Lagegunst einer Region ab. "Durch die Nähe zur Metropolregion Stuttgart, die strategische Fokussierung auf Schwerpunktbranchen und die jetzt begonnene und mit langem Atem voranzutreibende Clusterbildung in den Bereichen "Mobilität" und "Prozesstechnologie" bergen große Chancen für die Region Heilbronn-Franken in sich, um auch weiterhin mit hoher Performance in der "Champions League" der deutschen Region erfolgreich mitspielen zu können", betont Steffen Schoch.
Explizit dargestellt werden in der Prognos Studie die ausgeprägten Cluster in der Region Heilbronn-Franken, die auf der einen Seite historisch gewachsen sind und auf technologisch aktiven und erfahrenen Unternehmen basieren. Sogenannte Hidden Champions bspw. in der Lüftungstechnik (ebm, Gebhardt, Rosenberg, Ziehl-Abegg) und der Befestigungstechnik (Würth, Berner, BTI), alle in der Innovationsregion Kocher und Jagst im Herzen der Region Heilbronn-Franken gelegen, verdeutlichen dies. Auf der anderen Seite wird die Schaffung der günstigen Rahmenbedingungen durch Politik und Verwaltung, welche die Clusterbildung positiv unterstützen, sehr positiv dargestellt.
Während in einem Bericht der dpa vom 25. September mit -0,9% Wachstum ein "straucheln" in der baden-württembergischen Wirtschaft vermeldet wurde, so wuchs das Bruttoinlandsprodukt im verarbeitenden Gewerbe in der Region Heilbronn-Franken im Vergleichszeitraum Juli 2001/Juli 2002 um + 6,5% - im Bereich der Stadt Heilbronn gar um 11,6% (Deutschland + 1,8%). Imr Export legte die Region um 8,9% zu, während Baden-Württemberg einen Rückgang um 1,3% verzeichnet. Damit kommt der Region Heilbronn-Franken eine noch stärkere Bedeutung als "Konjunkturmotor" in Baden-Württemberg zu.
Die Studie bestätigte auch ein starkes Nord-Süd-Gefälle der technologischen Leistungsfähigkeit. Während es im Norden zwar "starke Inseln der technologischen Leistungsfähigkeit" gibt, so durchziehen den Süden zusammenhängende Achsen mit sich gegenseitig stärkenden Clustern und bilden ein sehr starkes und weltweit fast einmaliges zusammenhängendes Band technologischer Spitzenregionen - die Region Heilbronn-Franken mittendrin.
Weitere Informationen im Internet unter www.heilbronn-franken.com, www.prognos.com und oder bei der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH Telefon 07131-7669 860.
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