Bund bewilligt Forschungsprojekt der Fügetechnik für Automobil-Leichtbau-Konzepte
Die Hochschule Heilbronn hat seitens des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) grünes Licht für die Durchführung eines Forschungsprojektes bekommen. Dazu stellt Berlin für eine Laufzeit von drei Jahren insgesamt rund 320.000 Euro zur Verfügung. Gefördert wird ein Verbundprojekt zwischen der Hochschule und den Unternehmen Tox Pressotechnik Weingarten, Audi AG Neckarsulm, Holder Oberflächentechnik Kirchheim/Teck und simufact engineering Hamburg sowie der Technischen Universität Berlin. Aktuell wird das Labor Fügetechnik als interdisziplinäres Kompetenzzentrum für den automobilen Leichtbau eingerichtet. Große Bereiche des neuen Forschungsprojektes werden dort angesiedelt. Die Hochschule freut sich besonders, dass aus dem bewilligten Projekt auch die Möglichkeit zur Promotion hervorgeht.
Ziel: Verkürzung der Entwicklungszeiten von Karosserie-Leichtbaukonzepten
Das Projekt FALKON (Fügetechnik für Automobil-Leichtbau-Konzepte) soll einen Beitrag zur Entwicklung von Leichtbau-Karosseriestrukturen im Kraftfahrzeugbau leisten, indem geeignete mechanische Fügeverbindungen für Multi-Material-Konzepte mit Hilfe von Simulationsrechnungen frühzeitig und prozesssicher ausgelegt werden können. Die Projektergebnisse sollen damit zur Verkürzung langwieriger Erprobungsphasen von industriellen Fertigungsprozessen beitragen.
Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Dirk Ringhand erläutert die Intention des Projektes wie folgt: „Die Reduzierung des Fahrzeuggewichtes ist einerseits eine wichtige Maßnahme, um den Kraftstoffverbrauch konventionell mit Verbrennungsmotor angetriebener Fahrzeuge zu senken. Darüber hinaus stellt die mögliche Gewichtsreduzierung von Fahrzeugstrukturen ein wesentliches Element für die Entwicklung elektrisch angetriebener Fahrzeuge dar, da mit sinkender Fahrzeugmasse sowohl der Leistungsbedarf des Antriebs als auch die notwendige Kapazität der Speicherbatterien reduziert werden kann.“
Förderung im Rahmen des Förderlinie FHprofUNT
FALKON wird gefördert im Rahmen eines eigenen Programmes des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, welches die Forschung zwischen Fachhochschulen, mindestens einem Unternehmen und weiteren Partnern aus der Wissenschaft (vornehmlich Universitäten und Forschungseinrichtungen) unterstützt. Wesentliches Ziel der so genannten Förderlinie FHprofUnt ist ein intensiverer Wissens- und Technologietransfer in die Unternehmen. Kennzeichen des Programms sind der nachfrageorientierte Förderansatz, anwendungsnahe Forschungsprojekte, transferorientierte Kooperationen und forschungsnahe Qualifizierungen.
Quelle: Hochschule Heilbronn, Heike Wesener vom 18.07.2014
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