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    Zwei Handwerkerinnen auf der New York Fashion Week im Einsatz

    Kosmetikerin Olga Geipel und Friseurin Nelly Rühle aus Wolpertshausen arbeiteten vor wenigen Wochen auf der Fashion Week in New York

    „Es ist eng, laut, heiß und überall laufen halbnackte Menschen herum“, erzählt Olga Geipel. Hinter den Kulissen von Modenschauen geht es chaotisch zu. Im Februar tauschte die Kosmetikerin gemeinsam mit ihrer Schwester, Friseurin Nelly Rühle, für fünf Tage ihr gewohntes Leben gegen die New York Fashion Week. Dort frisierten und schminkten die beiden die Models, bevor diese auf den Laufstegen ihren großen Auftritt hatten. „Die Atmosphäre ist gigantisch“, schwärmt Nelly Rühle.

    Zusage im Krankenhaus
    Aber wie kommen die beiden Frauen, die den Friseur- und Kosmetiksalon Idunn im beschaulichen Wolpertshausen führen, an ein Engagement auf einer der größten Modewochen weltweit? „Wir haben einen Vertreter einer internationalen Agentur auf einer Veranstaltung kennengelernt. Einige Zeit danach hat er uns angerufen und gefragt, ob wir Lust hätten, auf der Fashion Week in New York zu arbeiten“, erzählt Rühle.

    Sie lag zum Zeitpunkt des Anrufs im Krankenhaus und erholte sich von einem Beinbruch mit anschließender Operation.  Spontan sagte sie zu. „Als ich auflegte, fragten mich meine Zimmergenossinnen, ob ich gerade aus dem Krankenhaus eine Reise nach New York gebucht habe. Meine Antwort war: ,Nein, schlimmer‘“, sagt sie und lacht. Ihrem Mann und ihren Kindern erzählte sie erst nach ihrer Zusage davon. Ernst wurde es für die Schwestern dann im Januar, als sie für zwei Tage nach Hannover eingeladen wurden zu einer Art Bootcamp. Unter der Anleitung von Gary Baker, dem Creative Director der Fashion Week. Dort wurden die beiden auf ihre Aufgaben in New York vorbereitet. „Das war sehr hilfreich, da wir dort Sachen lernen konnten, die wir in unserem Alltag nur selten machen“, erklärt Geipel. Einige der geforderten Frisuren bekamen sie vorab und konnten sie einstudieren.

    Fokus auf Schnelligkeit
    Kaum in New York angekommen, ging es auch schon los: Pro Tag fanden an ihrem Einsatzort zwischen acht und neun Shows statt. Dementsprechend musste auch jedes Model mehrfach neu geschminkt und frisiert werden. „Es war ein ganz anderes Arbeiten, als wir es gewohnt sind“, sagt Rühle. „Bei uns im Salon liegt der Fokus normalerweise auf dem Wohlbefinden unserer Kunden. In New York ging es vor allem um Schnelligkeit und Präzision.“ Durch die grellen Schweinwerfer auf dem Laufsteg ist jeder noch so kleine Makel bei Frisur oder Make-up sofort sichtbar. „Die Frisur muss bombenfest sitzen“, erklärt Olga Geipel.

    Auch die Ausstattung machte den beiden jungen Frauen zu schaffen. Die Models saßen statt auf höhenverstellbaren Stühlen auf einfachen Klapphockern. „Ich hatte nach dem ersten Tag totalen Muskelkater“, erinnert sich Rühle. Abseits der Arbeit blieb nur wenig Freizeit. „Wir haben auf Schlaf verzichtet, um wenigstens ein bisschen was von der Stadt zu sehen“, erzählt Geipel.

    Überwältigende Rückmeldungen
    Die Schwestern sind sich einig: Die Anstrengungen waren es wert. „Es war ein Wahnsinnsgefühl, unsere Frisuren und unser Make-up auf dem Laufsteg zu sehen.“ Ihr gesamtes New-York-Abenteuer haben sie in den sozialen Medien geteilt. Die Rückmeldungen von Familie, Freunden und Kunden sei überwältigend gewesen. Ob es ein Wiedersehen mit der großen Modewelt gibt, lassen sich die Schwestern offen. „Wir werden auf jeden Fall den Kontakt zu der Agentur aufrechterhalten.“ Aber eines ist sicher: „Wir wollen sicher nicht Fashion-Week-Stylistinnen werden“, stellt Nelly Rühle klar. „Dafür sind wir zu bodenständig und lieben unseren Salon zu sehr“, ergänzt ihre Schwester.

    Textquelle: Handwerkskammer Heilbronn-Franken

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