Die Stadt Künzelsau wächst – und die Schulen und Kitas sollen mitwachsen. Die Adolf Würth GmbH & Co. KG hat deshalb 1,7 Millionen Euro für den Neubau der Grundschule und die Erweiterung des Kita-Angebots im Stadtteil Gaisbach gespendet. Dort, wo das Unternehmen Würth seinen Hauptsitz hat, erwartet die Stadt – auch durch die Neubaugebiete Haselhöhe I und II – in den kommenden Jahren eine Verdopplung der Einwohnerzahl. Der Künzelsauer Gemeinderat hatte deshalb in seiner Sitzung am 13. Juni 2023 einem Planungswettbewerb zur umfassenden Weiterentwicklung der Grundschul- und Kitalandschaft in Gaisbach zugestimmt. Der Campus Gaisbach soll den Stadtteil gerade für junge Familien noch attraktiver machen.
Der Planungswettbewerb für die zukünftige Bebauung und Gestaltung des 1,9 Hektar großen Areals rund um die Reinhold-Würth-Schule, die Mehrzweckhalle und die angrenzenden städtischen Flächen soll noch 2023 starten. Geplant werden unter anderem ein kompletter Schulneubau mit Mensa und Schulhof sowie ein Stadtteil- und Familienzentrum (StaFaZ), mit einer Kindertageseinrichtung. Spiel- und Sportflächen werden ebenfalls auf dem Campus Gaisbach Platz finden.
„Gute Kitas und Schulen sind auch ein zentrales Kriterium für Eltern in der Entscheidung um ihren Wohn- und Arbeitsort. Das Familienunternehmen Würth unterstützt daher aus voller Überzeugung, dass die Bildungslandschaft im prosperierenden Stadtteil Gaisbach mitgedacht wird und mitwachsen kann“, sagte Norbert Heckmann. Mit Maria Würth, stellvertretende Geschäftsbereichsleiterin Kunst und Kultur in der Würth-Gruppe, übergab er am 4. Juli 2023 den Spendenscheck an den Künzelsauer Bürgermeister Stefan Neumann. „Meinem Großvater war und ist seit jeher sehr wichtig, der Gesellschaft, in der wir leben, etwas zurückzugeben. Mit dieser Spende wird diese Haltung in die Tat umgesetzt. Kinder brauchen die besten Bildungschancen von klein auf“, sagte Maria Würth.
Bürgermeister Stefan Neumann dankte für den bedeutenden Beitrag: „Angesichts des kontinuierlichen Wachstums von Gaisbach ist es von entscheidender Bedeutung, die räumlichen Kapazitäten unserer Bildungs- und Betreuungseinrichtungen nach oben anzupassen. Der Gemeinderat, der Ortschaftsrat Gaisbach und die Stadtverwaltung haben sich bereits seit einiger Zeit intensiv mit diesem Thema befasst. Die außergewöhnlich hohe Spende des Unternehmens Würth gibt dieser Entwicklung entscheidenden Rückenwind.“
Im Anschluss an die kleine Feierlichkeit spendierte die Adolf Würth GmbH & Co. KG allen anwesenden Schulkindern ein Eis.
2024 soll der Planungswettbewerb abgeschlossen werden. Danach wird der Siegerentwurf realisiert. Die Stadtverwaltung schätzt die Investitionssumme auf zirka 30 Millionen Euro. Sollte sich in den Untersuchungen und Beratungen ergeben, dass die Mehrzweckhalle räumlich nicht ausreicht, werden sich die Kosten nochmals erhöhen. Voraussichtlich 2027 bis 2028 können der Neubau der Reinhold-Würth-Grundschule und das neue Stadtteil- und Familienzentrum (StaFaZ) eröffnet werden. Die Grundschule Reinhold-Würth-Schule in Gaisbach besuchen aktuell 67 Kinder in vier Klassen. Sie entwickelt sich in den kommenden Jahren von einer einzügigen in eine zweizügige Schule. Ab 2029 könnte eine Dreizügigkeit erforderlich sein. Der Kindergarten Silcherstraße besteht zurzeit aus drei Gruppen mit 65 Kindern. Mittelfristig besteht ein Bedarf von bis zu insgesamt sechs Gruppen. Der Gemeinderat Künzelsau hat bereits grünes Licht für die Ausschreibung zur Realisierung eines sechsgruppigen Kindergartens am Standort Silcherstraße gegeben.
Textquelle: Stadtverwaltung Künzelsau