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    Präsident Ulrich Bopp erhält Goldene Ehrennadel der Handwerkskammer

    Vollversammlung: Handwerk fordert Bürokratieabbau
     
    Kammerpräsident Ulrich Bopp wurde für sein langjähriges Engagement für das Handwerk in der Region im Rahmen der Frühjahrssitzung der Vollversammlung der Handwerkskammer Heilbronn-Franken die Goldene Ehrennadel der Handwerkskammer verliehen. Der Maurermeister engagiert sich seit mehr als 30 Jahren ehrenamtlich für das Handwerk, sowohl in der Innung und der Kreishandwerkerschaft, als auch in der Vollversammlung der Handwerkskammer, deren Präsident er seit 2007 ist. Auch auf Bundes- und Landesebene setzt sich Bopp als Mitglied im Beirat von Handwerk BW sowie im Präsidium des Zentralverbands des Deutschen Handwerks für die Interessen des Handwerks ein.
     
    Prägendes Gesicht des Handwerks
    Handwerkskammer-Vizepräsident Kurt Georg Schreiber würdigte Bopp als „prägendes Gesicht des Handwerks in der Region“. Bopp, der jährlich mehr als 150 Termine in seiner Funktion als Handwerkskammerpräsident wahrnimmt, sei in all den Jahren mit Blick auf die Zukunft immer offen und optimistisch geblieben und habe sich nicht gescheut, auch mal Klartext zu reden, sagte Schreiber.    
     
    Silberne Ehrennadel für Wolfgang Hammel
    Auch Wolfgang Hammel wurde ausgezeichnet. Er bekam die Silberne Ehrennadel der Handwerkskammer. Hammel engagiert sich seit mehr als 20 Jahren für das Handwerk in Heilbronn-Franken. Seit 2009 ist der Obermeister der Bau-Innung ordentliches Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer, seit 2014 zusätzlich im Rechnungsprüfungsausschuss und seit 2019 auch im Berufsbildungsausschuss.
     
    Bopp beklagt hohe Bürokratiebelastung

    Während der Vollversammlungssitzung formulierte Kammerpräsident Ulrich Bopp auch Forderungen an die Politik. So forderte er unter anderem einen deutlichen Bürokratieabbau. „Die Überregulierung zu entschlacken, ist ein Gebot der Stunde“, so der Präsident. Dokumentationen und Nachweise seien keine lästige Nebensache mehr, sondern gefährdeten die Zukunft des Handwerks.
     
    „Für viele Handwerker ist die zunehmende Belastung der maßgebliche Grund, sich nicht selbstständig zu machen oder gar den langjährigen Betrieb einzustellen“, beklagt Bopp. „Der von der Bundesregierung vorlegte Gesetzesentwurf zum Bürokratieabbau bleibt deutlich hinter den Erwartungen des Handwerks zurück. Zahlreiche, umsetzbare Vorschläge fehlen“, kritisierte er. Das im Entwurf errechnete Entlastungsvolumen von rund 944 Millionen Euro sei kaum der Rede wert. Denn im Gegenzug falle eine Neubelastung allein in Höhe von 3,6 Milliarden Euro an. „Hochgerechnet heißt das: Für eine Entlastung fallen 3,7 neue Belastungen an“, so Bopp.
     
    Obwohl sich im Bereich Bürokratie vonseiten der Politik nur wenig tut, „findet die Stimme des Handwerks bei Politikern und Parteien Gehör“, ist Bopp überzeugt. „Mittlerweile wird das Handwerk nicht mehr nur als kleiner Teil der Wirtschaft betrachtet, sondern als Wirtschaftsmacht von nebenan anerkannt.“ Bopp umriss zudem die Bemühungen der Handwerkskammer, die Mitgliedsbetriebe bei der Digitalisierung zu unterstützen und sie an das Thema Künstliche Intelligenz heranzuführen. Hierzu kooperiert die Kammer mit dem Heilbronner IPAI.  
     
    Initiativen zur Nachwuchsgewinnung
    Der immense Fachkräftemangel, der das Handwerk seit Jahren belastet, war auch bei der Frühjahrssitzung der Vollversammlung ein Thema. Im vergangenen Jahr haben sich erneut weniger junge Menschen im Kammerbezirk für eine Ausbildung im Handwerk entschieden. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Auszubildenden um vier Prozent zurück, erklärte Kerstin Lüchtenborg, Leiterin der Berufsbildung bei der Handwerkskammer. Um junge Menschen für das Handwerk zu begeistern arbeitet die Handwerkskammer gemeinsam mit der Experimenta daran, eine „Handwerk- und Technik-Tour“ für Schulklassen durch das Science-Center anzubieten. Auch im Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer wurden Schüler aus sieben Kooperationsschulen praxisorientiert an Handwerksberufe herangeführt, berichtete Johannes Richter, Leiter des BTZ.

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