Potenziale von internationalen Fachkräften erfolgreich nutzen - durch berufliche Anerkennung & Qualifizierung
Eine große Chance, dem gegenwärtigen Mangel an qualifiziertem Personal zu begegnen, ist die Beschäftigung internationaler Fachkräfte. Oftmals haben diese einen Berufs- oder Studienabschluss in ihrem Heimatland erfolgreich absolviert. Die Anerkennung eines Abschlusses hat viele Vorteile und ist in manchen Fällen auch eine Voraussetzung für die Einreise und die Berufsausübung in Deutschland.
Bei der Beschäftigung internationaler Fachkräfte muss zwischen reglementierten und nicht reglementierten Berufen unterschieden werden.
Für reglementierte Berufe ist eine Anerkennung der ausländischen Qualifikation Grundvoraussetzung, um den Beruf ausüben zu können. Dazu zählen insbesondere folgende Berufe:
- Medizinische Heilberufe wie Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten und Heilpraktiker
- Soziale Berufe wie Lehrer, Erzieher und Pädagogen
- Berufe der Rechtswissenschaft wie Juristen und Rechtsanwälte
- Architekten und Ingenieure
Für nicht reglementierte Berufe ist eine Anerkennung nach aktueller Rechtslage nur dann erforderlich, wenn sich die Fachkraft noch im Ausland befindet und ein Visum zur Einreise benötigt. Zu den nicht reglementierten Berufen zählen alle IHK- und HWK-Ausbildungsberufe, sowie sonstige nicht kammerzugehörigen Ausbildungsberufe. Prinzipiell gilt: Befindet sich die Fachkraft bereits in Deutschland ist die Anerkennung in einem nicht reglementierten Beruf nicht notwendig, um diesen ausüben zu können. Unternehmen können in diesem Fall selbst entscheiden - die Anerkennung sorgt oftmals für mehr Transparenz, um den ausländischen Abschluss richtig einschätzen zu können.
Mit dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz soll ab Frühjahr 2024 die Einreise nach Deutschland auch ohne vorherige Anerkennung möglich sein. Das Anerkennungsverfahren kann dann in Deutschland nachgeholt werden.
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