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    Nachwuchs überzeugt auch beim Bundeswettbewerb

    Azubis von ebm-papst haben bei „Jugend forscht“ mit ihrem Besenreiniger deutschlandweit Platz 2 erreicht
    Unternehmensführung des Hohenloher Weltmarktführers zeigt großen Respekt für die Leistung der jungen Erfinder  


    Sie haben einen fulminanten Schlussspurt hingelegt. Am Ende haben die drei jungen Erfinder des Ventilatoren- und Lufttechnik-Herstellers ebm-papst in Mulfingen (Hohenlohekreis) den Gesamtsieg nur knapp verpasst. Nachdem sie mit ihrem Besenreiniger sowohl aus dem Regionalwettbewerb als auch aus dem Landeswettbewerb siegreich hervorgegangen sind, haben sie beim Bundeswettbewerb Jugend forscht am Sonntag, 21. Mai, in Bremen, einen hervorragenden zweiten Platz erreicht.
    Tags zuvor hatten die ebm-papst Azubis den Sonderpreis für eine „Arbeit von Auszubildenen“ über 1.000 Euro abgeräumt.
     
    Sehr zufrieden mit dem Ergebnis sind der angehende Industriemechaniker Lukas Zeihsel (21) sowie seine 20 Jahre alten Kollegen Marvin Schmauder und Jacob Herdtweck, die bei dem Weltmarktführer eine Ausbildung zum Mechatroniker machen. Großen Respekt vor dem Erfolg des Nachwuchses mit seinem neu entwickelten Gerät zeigte auch die Geschäftsführung.
    Dr. Sonja Fleischer, Personalgeschäftsführerin (CHRO) bei ebm-papst
    „Ich bin begeistert von der Erfindung unsere Auszubildenden und ihrem fantastischen zweiten Platz beim Bundeswettbewerb Jugend forscht.
    Nach dem kürzlich riesigen Erfolg unseres Ausbildungsprojektes auf der Hannover Messe zeigen wir nun auch beim Bundeswettbewerb Jugend forscht, welche hohe Qualität in unserer Berufsausbildung steckt und damit in unseren Fachkräften von morgen.“
     
    Damit können die drei jungen Leute am Ende eines sechs Monate dauernden Wettbewerbs-Marathon einen verdienten Erfolg feiern.

    Auch Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger und der Oberbürgermeister von Bremen, Andreas Bovenschulte ließen es sich nicht nehmen selbst Hand anzulegen, um sich von der Funktionsfähigkeit des Besenreinigers zu überzeugen.

    Broom Cleaner 500 RQC+ haben sie ihre Erfindung getauft. Die Zahl gibt die Breite des Besenreinigers an. Das Kürzel steht für den schnell wechselbaren Metallrechen im Inneren. Und das Pluszeichen zeigt, dass eine Absaugvorrichtung vorhanden ist. Nach mehreren Optimierungen ist ein Produkt entstanden, das sowohl in Werkstätten als auch auf Baustellen als Reinigungsgerät für verschmutzte Besen einsetzbar ist. Es ist ein Gerät, das durchaus das Zeug zur Serienreife hat.

    Der Anstoß für die Entwicklung war ein Ärgernis: die durch Metallspäne ständig verschmutzten Besen in der Technischen Lehrwerksatt. Diese erfüllen ihren Zweck nicht mehr, verteilen den Schmutz anstatt ihn zu beseitigen und zerkratzen dazu noch die Böden. Eine Möglichkeit wäre dann, den Besen einfach wegzuschmeißen, die andere, ihn mühsam mit der Hand zu reinigen und dabei die Gefahr einzugehen, sich an den scharfkantigen Metallspänen zu verletzen.
     
    Das Lehrlingstrio begann auf Anregung ihres Ausbilders Ende vergangenen Jahres auf Abhilfe zu sinnen. Ideen wurden gesammelt, ein Prototyp aus Holz gebaut. Als klar war, dass die Erfindung funktioniert, wurde zügig eine wettbewerbstaugliche Version erstellt. Der Besen wird in das Gerät gesteckt, über ein Fußpedal wird ein Metallrechen im Inneren in Gang gesetzt, der die Bürste des Besens durchkämmt. Über einen Auffangbehälter werden die Metallspäne entsorgt. Bei einem Einsatz auf Baustellen, kann der anfallende Staub abgesaugt werden.

    Mit dem Erfolg hatten die Azubis nicht gerechnet. Sie wissen, dass sie nicht zuletzt durch die Unterstützung des Unternehmens so weit gekommen sind. Für das Projekt wurden sie nicht nur freigestellt, sondern auch mit Material und finanziellen Mitteln ausgestattet. „Wir haben dadurch die Möglichkeit, alles ordentlich zu machen“, sagen sie nicht ohne Stolz. Sie fühlen sich auch als Botschafter ihres Unternehmens, die mit ihrer Erfindung die Innovationskraft des Technologieführers repräsentieren. „Damit konnten wir auch etwas für das Image von ebm-papst tun“, sind sie überzeugt.

    Wie es weiter gehen könnte, ob das Produkt zur Serienreife kommen kann, darüber zerbrechen sich die Nachwuchskräfte noch nicht den Kopf. Zumindest aus dem eigenen Unternehmen wurde schon von mehreren Seiten Interesse an einem Gerät signalisiert. Die Kosten für die Herstellung schätzen sie auf 1.000 Euro. Diese würden bei einer Serienproduktion sicher mindestens um die Hälfte sinken, meinen sie.

    Timo Pflüger, Aus- und Weiterbildungsleiter bei ebm-papst in Mulfingen: „Vom Regional- über den Landeswettbewerb bis zum Bundesfinale haben unsere Auszubildenden ihren Besenreiniger immer weiter verbessert und zum Erfolg geführt. Eine Entwicklung die sicher weiter geht und ich freue mich auf viele weitere Besenreiniger in unseren weltweiten Produktionswerken“.

    Text- und Bildquelle: ebm-papst

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