Internationaler Ideen- und Realisierungswettbewerb für Ipai-Hauptstandort abgeschlossen: Architekturbüro MVRDV aus Rotterdam erhält Zuschlag zur Gestaltung des zukünftigen KI-Hotspots.
Der Planungsentwurf des niederländischen Architekturbüros MVRDV hat sich im internationalen Ideen- und Realisierungswettbewerb für den Innovation Park Artificial Intelligence (Ipai) gegen acht weitere Entwürfe erfolgreich durchgesetzt. Das Ipai-Konsortium (Stadt Heilbronn, Dieter Schwarz Stiftung, Stadtsiedlung Heilbronn, Unternehmen der Schwarz Gruppe) schloss sich bei seiner Entscheidung, welcher Entwurf auf dem Areal Steinäcker realisiert werden soll, dem Votum der knapp 50-köpfigen Jury unter Vorsitz von Wolfgang Riehle, Ehrenpräsident der Architektenkammer Baden-Württemberg, an. Diese hatte den Entwurf von MVRDV, vor den Entwürfen von Wulf Architekten aus Stuttgart (2. Platz), Herzog & de Meuron aus Basel (3. Platz) und OMA aus Rotterdam (4. Platz), auf Platz eins gewählt. Im Mittelpunkt des Wettbewerbs stand die Frage nach einer zukunftsweisenden Vision für das neue Quartier im Norden Heilbronns, das als Ipai-Hauptstandort zukünftig die Heimat eines Wertschöpfungszentrums für Künstliche Intelligenz (KI) im Weltklasseformat sein wird.
Vielfalt wird erlebbar: Der Entwurf setzt auf eine kreisförmige, kompakte städtebauliche Grundstruktur und schafft mit einladenden Freiräumen, einer ikonographischen Architektur und vielfältigen Gebäuden unterschiedlicher Volumina und Charakteristika, neben einem hohen Widererkennungswert, Flexibilität und Offenheit. Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg: „Innovation braucht Raum – Raum für Vernetzung, Zusammenarbeit und Kreativität. Ich bin tief beeindruckt, wie spektakulär die Architekten diese Vision umgesetzt haben. Der Innovation Park Artificial Intelligence wird einen entscheidenden Beitrag leisten, damit Baden-Württemberg bei der Kommerzialisierung ethisch-verantwortungsvoller KI weltweit ganz vorne mitspielen kann.“
Die internationale Bedeutung von Ipai für Heilbronn ist gesetzt
Das Architekturbüro MVRDV mit Sitz in Rotterdam hat in der Vergangenheit bereits zahlreiche anerkannte zeitgenössische, architektonische und städtebauliche Projekte in aller Welt umgesetzt. Harry Mergel, Oberbürgermeister der Stadt Heilbronn und Sprecher des Konsortiums zeigt sich überzeugt, dass Ipai mit diesem Entwurf internationale Strahlkraft
erlangt: „Dem Entwurf ist es gelungen, uns mit seiner großen Flexibilität und Vielfalt sowie einem klaren Wiedererkennungswert zu überzeugen. Denn dieser wird nicht nur vor Ort erlebbar, sondern übersetzt sich in einzigartiger Weise auch in den digitalen Raum. Stellen Sie sich vor, wie jemand online über Google Maps nach Ipai in Heilbronn sucht: Im Zoom des Screens wird mit dem bereits weithin erkennbaren Kreis ein einmaliges Bild und eine unverwechselbare Marke sichtbar – der KI-Hotspot in Europa“.
Kreisförmige Grundstruktur als Leitmotiv für 23 Hektar großes KI-Quartier
„Der ausgewählte Entwurf führt Neues und Vertrautes im Heilbronner Stadtbild auf besondere Weise zusammen,“ erklärt Prof. Reinhold R. Geilsdörfer, Geschäftsführer der Dieter Schwarz Stiftung. „Elemente wie der historische Römerweg und Grünstrukturen der Heilbronner Kulturlandschaft sind in der Planung schlüssig integriert und werden zusätzlich durch neue, attraktive Freiräume ergänzt. Damit wird im Areal Steinäcker nicht nur die Grundlage für ein hochattraktives Arbeitsumfeld gelegt, von dem Freizeit- und Naturerlebnis auf dem Ipai-Campus profitieren zukünftig alle Heilbronner Bürgerinnen und Bürger sowie internationale Gäste.“ Im Entwurf ist die Kreisstruktur zentrales Leitmotiv. Der 1,2 km lange Ring beschreibt dieses Motiv nach außen, ohne dafür baulich in Erscheinung zu treten. Harmonisch in die bestehende Landschaft integriert und vernetzt, schafft dieser so unterschiedliche Freizeit- und Naturräume. Innerhalb der Kreisfigur setzt der Entwurf auf Vielfalt und Raum für Austausch, Interaktion und interdisziplinäre Zusammenarbeit durch eine durchgängige Nutzungsdurchmischung der Gebäude.
Im nächsten Schritt geht es für Ipai und MVRDV – gemeinsam mit der Stadt Heilbronn – in die weitere strukturelle Realisierung, u.a. in die Planung einzelner Bauabschnitte und die Ausarbeitung integraler Konzepte zu Nachhaltigkeit, Mobilität sowie Freizeit- und Naturerlebnissen. Moritz Gräter, CEO Ipai, freut sich über die nun startende Umsetzung: „Dem Entwurf gelingt der große Spannungsbogen, einen medial beeindruckenden Standort – an dem Zukunft entwickelt wird – mit den analogen Ebenen der Landschaft und des Städtebaus zu verknüpfen. Diese Verbindung digitaler und analoger Welten ist ein Alleinstellungsmerkmal und hat die Kraft den Entwurf, und damit Ipai zu einer unverwechselbaren Institution in Europa zu machen.“
Im Rahmen einer Ausstellung in der Inselspitze Heilbronn können sich Interessierte vom 21. bis 23. April 2023 persönlich ein Bild der neun eingereichten Entwürfe machen. Hintergrundwissen, aktuelle Informationen zum Projektfortschritt sowie ein Mediakit bietet Ipai fortlaufend auf der Website www.ip.ai/steinaecker.
Text- und Bildqeuelle: Ipai