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    Konjunkturumfrage im Handwerk

    Rückläufige Aufträge, weniger Auslastung und geringere Umsätze. Die Lage im Handwerk in der Region Heilbronn-Franken passt sich allmählich der gesamtkonjunkturellen Lage an und hat sich im dritten Quartal 2024 eingetrübt. Immerhin: Knapp die Hälfte der befragten Handwerksbetriebe (49 Prozent) bezeichnet die Lage noch als „gut“. 15,8 Prozent der Betriebe bezeichnen die Lage als schlecht. Das ergab die aktuelle Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Heilbronn-Franken für das dritte Quartal.

    Bedauerlicherweise rechnen die Betriebe auch in den kommenden Monaten nicht mit einer spürbaren Entspannung. Ursachen sind insbesondere der schwächelnde Bausektor sowie die gesunkene Wirtschaftsleistung der Industrie. Führende Forschungsinstitute rechnen erst 2025 mit einer konjunkturellen Erholung. „Die aktuelle Lage im Handwerk macht uns Sorgen. Deshalb ist es wichtig, dass die Politik jetzt die Standortbedingungen in Deutschland insgesamt verbessert und damit auch Anreize für Investitionen schafft“, erklärt Handwerkskammerpräsident Ralf Rothenburger. Hauptgeschäftsführer Ralf Schnörr ergänzt: „Die Probleme unserer mittelständisch geprägten und regional verwurzelten Handwerksbetriebe sind vielfach beschrieben: überbordende bürokratische Belastungen, hohe Steuer- und Abgabenlast und die Herausforderung, geeignete Fachkräfte zu finden. Der Auftrag für die Politik ist daher klar: Es ist Zeit, zu machen.“

    Mehr Betriebe verzeichnen negative Auftragslage
    Bei den Aufträgen mussten die Handwerksbetriebe in der Region Heilbronn Franken im dritten Quartal einen Rückgang verkraften. 18,3 Prozent der Betriebe meldeten ein Auftragsplus (2. Quartal: 20,6 Prozent). Rückläufige Auftragseingänge verzeichneten 38,7 Prozent der Befragten. Der Anteil der negativen Auftragsmeldungen war damit deutlich höher als im zweiten Quartal (27,8 Prozent). Auch für die kommenden Monate rechnet nur jeder fünfte Betrieb (19,9 Prozent) mit einem Auftragsanstieg. Etwas mehr Betriebe (21,3 Prozent) rechnen mit einem weiteren Rückgang.

    Rückläufige Auslastung und Umsätze
    Der Auftragsrückgang schlug sich auch auf die Betriebsauslastung nieder, die ebenfalls zurückging. 13,8 Prozent der Befragten gaben an, über ihre Kapazitäten ausgelastet zu sein (2. Quartal: 17,0 Prozent). Deutlich verringert hat sich der Anteil der Handwerker, die eine Auslastung zwischen 81 und 100 Prozent aufweisen (35,7 Prozent). Dafür ist der Anteil der der Betriebe gestiegen, die ihre Auslastung mit 61 bis 80 Prozent angegeben (31,4 Prozent, 2. Quartal: 19,5 Prozent). Knapp jeder fünfte Betrieb (19,2 Prozent, 2. Quartal: 17,7 Prozent) war nur bis zu 60 Prozent ausgelastet.

    Die Umsatzkurve zeigte im dritten Quartal ebenfalls nach unten. Lediglich 14,9 Prozent der befragten Betriebe aus dem Kammergebiet verzeichneten gestiegene Umsätze. Im zweiten Quartal stiegen die Umsätze noch bei knapp jedem vierten Betrieb (24,8 Prozent). Einbußen musste im dritten Quartal mehr als jeder vierte Betrieb hinnehmen (25,7 Prozent, 2. Quartal: 19,9 Prozent). Für die kommenden Monate sind die Betriebe verhalten optimistisch, dass der Abwärtstrend nicht anhält und erwarten einen leichten Anstieg ihrer Umsätze. 23,9 Prozent der befragten Betriebe gehen von steigenden Umsätzen aus, während 22,2 Prozent von einem Umsatzrückgang ausgehen. Vor einem Jahr rechneten nur knapp 18,2 Prozent mit geringeren Umsätzen, mehr als jeder Dritte (34,5 Prozent) glaubte an eine Umsatzsteigerung.

    Weniger Beschäftigte und geringere Investitionen
    Die Zahl der Beschäftigten im regionalen Handwerk dürfte in den vergangenen drei Monaten abgenommen haben. 15,5 Prozent der Befragten meldeten eine Aufstockung der Mitarbeiterzahl, zugleich verzeichneten 20,2 Prozent der Betriebe einen Personalabbau. Auch in den kommenden Monaten dürfte die Mitarbeiterzahl im Handwerk in Heilbronn-Franken weiter sinken. 6,5 Prozent der Betriebe planen, mehr Personal einzustellen, während 8,3 Prozent ihre Belegschaft verkleinern wollen.

    Die Investitionstätigkeit der Handwerksbetriebe im Kammerbezirk Heilbronn-Franken ist im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. 11,1 Prozent der Befragten meldeten höhere Investitionsausgaben (Vorjahr: 17,6 Prozent). Etwas mehr als jeder fünfte Betrieb (21,2 Prozent) verringerte die Investitionen (Vorjahr: 16,6 Prozent).

     

    Text- und Bildquelle: Handwerkskammer Heilbronn-Franken

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