Optima hat mit zwei Teams am 4. Packaging Valley Makeathon teilgenommen. Entwickelt wurde ein kindersicherer Verschluss für eine nachhaltige Dosenverpackung sowie eine smarte Sortierung mit dem Einsatz von Robotik und KI.
Am 21. und 22. November hat Optima mit 18 jungen Menschen am 4. Packaging Valley Makeathon teilgenommen. Die Teilnehmenden konnten bei dem Event, bei dem Teams in begrenzter Zeit an einer Aufgabe arbeiten, zwischen zwei Themen wählen. Die Geschäftseinheit Consumer war auf der Suche nach einer nachhaltigen, wiederverschließbaren Verpackungslösung mit Kindersicherung. Bei der Geschäftseinheit Pharma sollte mit dem Einsatz von Robotik und Künstlicher Intelligenz (KI) eine smarte Sortierung ermöglicht werden. Die Teams bestanden zum Großteil aus Studierenden sowie aus Technikern, Auszubildenden und einer Doktorandin von Institutionen Baden-Württemberg.
9:30 Uhr am Dienstagmorgen: 18 gespannte Gesichter junger Menschen blicken auf den großen Bildschirm im Veranstaltungsraum bei Optima. Darauf ist eine Folie eingeblendet „Herzlich Willkommen beim Packaging Valley Makeathon“. Nach einer kurzen Begrüßungsrunde wird die Gruppe in die zwei Teams aufgeteilt. Pro Team gibt es einen Experten von Optima, der das jeweilige Thema präsentiert. Es geht darum, neue Lösungsansätze für reale Herausforderungen im Bereich Nachhaltigkeit und Digitalisierung bei Optima zu entwickeln.
Durch die Teilnahme sollen die jungen Menschen aber auch die Möglichkeit haben, erste Praxiserfahrungen im Sondermaschinenbau zu sammeln. Sie können die Projektarbeit bei einem Technologieführer kennenlernen und ihre Begeisterung für Technik ausleben. Im besten Fall fühlen sie sich während den 48 Stunden so wohl bei Optima, dass ihr Interesse für einen Berufseinstieg geweckt wird.
Ein Makeathon zeigt Technikbegeisterten, wie ein Projekt im Schnelldurchlauf funktioniert. „Im Maschinenbau wollen Kunden selten die gleiche Lösung zwei Mal. Der Kunde will meistens etwas Neues, wofür es zwar ein Lieferdatum gibt, aber noch keine Lösung“, erklärt Rainer Stetter, Gründer der ITQ GmbH, welche den Makeathon gemeinsam mit dem Packaging Valley organisiert. „Genau so funktioniert ein Makeathon auch, nur viel schneller, wie in einem Zeitraffer.“
Herausforderung angenommen: Lösungsentwicklung in 48 Stunden
Am Beispiel einer nachhaltigen, wiederverschließbaren Dose soll das Consumer-Team eine Kindersicherung entwickeln. Die Herausforderungen: Die Dose soll trotzdem von Senioren geöffnet werden können und keine Kunststoffmaterialien beinhalten. In der vorgegebenen Zeit hat das Team eine Lösung erarbeitet: Ein Schnappverschluss, der durch angebrachte Höcker im Deckel sowie im Dosenkörper einrastet und ihn so verschließt. Durch Drücken des Dosenkörpers löst sich der Schnappverschluss von der Verbindung zum Deckel und lässt sich öffnen.
Mit Robotik, Automation und KI in die Zukunft gedacht
Bei Pharma sollen die Teilnehmenden eine digitale Lösung entwickeln, die Objekte erkennen und sortieren kann. Bereitgestellte Helfer dafür sind Robotik und KI. Nach 48 Stunden präsentiert das Team seine Lösung: Selbst konstruierte Greiffinger für einen Roboter, um eine unsortierte Buchstaben-Reihenfolge zu sortieren. Mit einem KI-basierten Kamerasystem werden die Buchstaben erkannt und Koordinaten ermittelt. Ein eigens entwickelter Algorithmus bringt die Buchstaben in die richtige Reihenfolge. Um die geplante Bahn, also den „Laufweg“ des Roboters zu den Buchstaben vorab zu testen, wurde ein digitaler Zwilling erstellt. So werden Kollisionen vermieden. Die Greiffinger des Roboters und die Buchstaben stammen aus dem 3D-Drucker.
„Eine große Chance, um viel zu lernen“
Daniel Dietzsch, Mechatronik-Student an der Hochschule Aalen und Teilnehmer im Consumer-Team kannte Optima bereits. „Ich habe Optima im Frühjahr beim Smart Green Island Makeathon auf Gran Canaria kennengelernt. Die Wahl auf ein Unternehmen fiel mir dieses Mal somit einfach.“ Nach den zwei Tagen in Schwäbisch Hall zeigt er sich begeistert: „Es ist faszinierend, was ein Team in so kurzer Zeit auf die Beine stellen kann und wie fremde Personen zusammenwachsen.“
Teilnehmerin Juliane Diehm, Doktorandin am Karlsruher Institut für Technik (KIT), hat in ihrem Fachbereich Bioingenieurwesen wenig mit Automatisierung zu tun. „Umso mehr konnte ich jetzt darüber lernen. Optima hat uns Pharma-Anlagen gezeigt, Einblicke in das große Ganze gegeben, aber auch die einzelnen Systeme und Prozesse genau erklärt. Es lohnt sich auf jeden Fall mit zu machen, auch wenn man denkt, dass man zu wenig fachliche Kompetenzen für das Thema hat. Das ist eine große Chance, viel zu lernen.“
Der nächste Makeathon ist bereits in Planung. Vom 28. Februar bis 2. März 2024 findet der siebte Smart Green Island Makeathon auf Gran Canaria statt. Auch Optima wird wieder dabei sein.
Text- und Bildquelle: OPTIMA packaging group GmbH