Betriebsbesuchstag: Die Spitze der Handwerkskammer sprach kürzlich mit zwei Betriebsinhabern in Heilbronn
Der Präsident der Handwerkskammer Heilbronn-Franken, Ulrich Bopp, und Hauptgeschäftsführer Ralf Schnörr besuchten die Metzgerei Geiger sowie die Rahmer Mühle. Vor Ort machten sie sich gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten Gudula Achterberg (Grüne) ein Bild von der aktuellen Situation im Handwerk.
Innovatives Metzgerei-Konzept
Geschäftsführer Jan Edlich berichtete voller Stolz vom innovativen Konzept der Metzgerei Geiger, die seit 2020 mitten in der Heilbronner Innenstadt am Martkplatz liegt. Die liebevoll eingerichtete Filiale lockt mit regionalen Produkten, einem offenen Verkauf und Verköstigungen Feinschmecker aus Heilbronn und Umgebung. Neben den eigenen Wurst- und Fleischwaren, die in Nordheim produziert werden, bietet die Metzgerei in Heilbronn auch Fleisch aus dem Dry Ager, einen Mittagstisch, einen Bäckerbereich des Wildbakers Johannes Hirth, eine Vinothek und einen Café-Bereich.
Neben der Freude über den guten Anklang der Metzgerei in Heilbronn berichtete Edlich auch von explodierenden Energiepreisen, Problemen bei der Müllentsorgung und überbordendem Bürokratismus. Insbesondere in der Umbauphase hätten es die Behörden der Metzgerei nicht leichtgemacht. Präsident Bopp zeigte Verständnis und kritisierte einmal mehr den „Bürokratisierungswahn“ in Deutschland.
Marktführer bei Vogelfutter
Bei der Rahmer Mühle redeten die Geschäftsführer Dieter und Timo Rahmer nicht lange um den heißen Brei herum, sondern gleich Tacheles. Das hat auch seinen Grund: Seit Oktober 2021 steht die Mühle still und produziert kein Mehl mehr. Aufgrund von Lärmbelästigungsvorwürfen und geringfügiger Überschreitung der zulässigen Grenzwerte sei der Mahlbetrieb zwischen 22 Uhr nachts und 6 Uhr morgens untersagt worden. Daher könne die Mühle nicht mehr profitabel produzieren. Ebenso habe im Januar 2022 das Blockheizkraftwerk abgeschaltet und für viel Geld eine Trafo-Station gebaut werden müssen. Präsident Ulrich Bopp und Hauptgeschäftsführer Ralf Schnörr versprachen, zwischen den Behörden und den Betriebsinhabern zu vermitteln.
Mittlerweile konzentriert sich der Betrieb fast ausschließlich auf die Produktion von Wildvogelfutter – und ist auf diesem Gebiet einer der Marktführer. Egal ob Meisenknödel, Streufutter, Erdnussstangen oder Fettfutter, die Rahmer Mühle produziert fast jede Art von Wildvogelfutter. Pro Jahr sind es rund 10.000 Tonnen. Besonders stolz ist Senior-Chef Dieter Rahmer auf den Meisenring und die eigens entwickelte Meisenringmaschine. Mit der produziert das Unternehmen 70 bis 80 Prozent aller Meisenringe in ganz Europa.
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Text- und Bildquelle: Handwerkskammer Heilbronn-Franken