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    Gelungenes Zusammenspiel von Tourismus und Wirtschaft

    Vier Nominierte für neuen „Innovationspreis Tourismus“ stehen fest

    Der Tourismus-Verband Baden-Württemberg hat den neuen Innovationspreis Tourismus ausgelobt und vier beispielhafte Projekte nominiert. Inhaltlicher Schwerpunkt der Ausschreibung waren Kooperationen, die Tourismus und lokale und regionale Wirtschaft auf innovative Weise verbinden. Die thematische Ausrichtung soll sich jährlich ändern. Der Gewinner des mit 5.000 Euro dotierten Preises wird auf der Urlaubsmesse CMT im Januar 2024 bekannt gegeben.

    „Baden-Württemberg hat nicht nur eine starke Industrie und einen leistungsfähigen Tourismussektor, immer häufiger arbeiten diese beiden Branchen auch eng zusammen“, sagte Verbandspräsident Dr. Patrick Rapp im Anschluss an die Jurysitzung in Stuttgart. Mit der neuen Auszeichnung wolle man zu entsprechenden Kooperationen anregen und mustergültige Projekte fördern. Insgesamt hatten sich 27 Projekte für den Preis beworben. „Bei der großen Zahl an kreativen Bewerbungen ist uns die Auswahl der Nominierten nicht leichtgefallen“, so Rapp.

    In der engeren Auswahl stehen nun vier Projekte, die auf jeweils eigene Weise Tourismus und Wirtschaft neu zusammenführen und damit beispielgebend sind. Vier weitere Initiativen schafften es ebenfalls in den engeren Kreis der Favoriten, wurden aber nicht für den Preis nominiert.

    Die vier Nominierten für den Innovationspreis Tourismus im Überblick:

    Kocherwerk – Haus der Verbindungstechnik (eingereicht von: Kocherwerk)
    Seit 2021 vermittelt das Kocherwerk in Forchtenberg-Ensbach die Hintergründe, Zusammenhänge und Produkte der regionalen Schrauben- und Montagetechnik-Industrie in einer 400 Quadratmeter großen Dauerausstellung. Hinter dem Projekt stehen die zahlreichen Akteure des gemeinnützigen Vereins der „Förderer des Schrauben- und Befestigungsclusters Hohenlohe e. V.”. Der Ausstellungsort selbst – ein sanierter Mühlenkomplex – war ab 1898 die Keimzelle des Industriezweigs, zu dem heute eine beträchtliche Zahl an Weltmarktführern gehört. Die Jury lobte die Beispielhaftigkeit des Projekts: Beim Kocherwerk hat sich eine Vielzahl an Unternehmen zusammengeschlossen, denen es gelingt das wirtschaftliche Profil der Region mustergültig herauszuarbeiten und für Individualgäste, Familien, Firmen und Schulen erlebbar zu machen. In seiner Grundidee ist das Projekt leicht nachzuahmen und ein Vorbild für andere Regionen.
    kocherwerk.de

    Hector – Industrieerbe touristisch erschließen (eingereicht von: Kultur und Arbeit e. V.)
    Hector ist ein von dem Bad Mergentheimer Verein „Kultur und Arbeit“ mit entwickeltes, kostenloses Qualifizierungsprogramm, das sich an Personen zwischen 18 und 35 Jahren in ganz Europa richtet. Das Programm führt sie an touristische Aufgaben im Industrieerbe-Erhalt heran. Die jungen Menschen vermitteln die Relevanz des Industrieerbes für eine Region und fördern so einen
    nachhaltigen Erlebnistourismus, indem sie für Gäste eine Verbindung zu Menschen und Orten herstellen. Positiv bewertete die Jury, dass Hector gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge wieder
    ins Bewusstsein bringt. Sie lobt, dass gerade die junge Generation wieder den Gedanken vermitteln soll, dass regionale Wirtschaft auch Identität stiftet und für allgemeinen Wohlstand sorgt. Da Hector auf keinen bestimmten Wirtschaftsbereich zugespitzt ist, können außerdem viele verschiedene Industriezweige von dem Qualifizierungsangebot profitieren.
    hector-training.eu

    Remstal-Jobcard (eingereicht von: Remstal Tourismus e. V.) und Drei-Welten-Jobcard (eingereicht von: DreiWelten Tourismus GmbH)
    Gemeinsam für den Innovationspreis Tourismus nominiert wurden die unabhängig voneinander eingereichten Jobcard-Projekte „Remstal-Jobcard“ des Vereins Remstal Tourismus sowie die „Drei- Welten-Jobcard“ der DreiWelten Tourismus GmbH. Beide Projekte verfolgen das Ziel, regional ansässige Unternehmen zu stärken, indem diese ihren Mitarbeitenden im Rahmen einer Guthabenkarte einen attraktiven Mehrwert anbieten können. Bei der Remstal-Jobcard kann ein monatlich aufladbarer Betrag bei zahlreichen Mitgliedern des Tourismusvereins aus den Bereichen Freizeit, Übernachtung oder Gastronomie eingelöst werden. Die Drei-Welten-Jobcard bietet Unternehmen dagegen zwei Varianten der Karte an, bei denen Beschäftigte die über 120 teilnehmenden Freizeitattraktionen in der Region entweder einmal pro Jahr oder einmal pro Monat kostenfrei nutzen dürfen. Beide Projekte machen die Angebote somit leicht zugänglich und fördern wiederum gezielt die Tourismuswirtschaft der jeweiligen Gebiete. Aus Sicht der Jury sind die Jobcards zwei niederschwellige Angebote, die eine Antwort auf das drängende Problem des Fachkräftemangels geben. Sie machen die Attraktivität von Regionen sichtbar, die vor allem bei Berufseinsteigenden nicht im Fokus stehen. Davon profitieren gleichermaßen städtische wie auch ländlich geprägte Gebiete. Vorbildlich ist zudem, dass zahlreiche Unternehmen eingebunden sind, bei denen die Vorteile eingelöst werden können.
    remstal.business/jobcard
    dreiwelten.com/jobcard

    Neben den vier Nominierten schafften es vier weitere Initiativen in den engeren Kreis der Favoriten:

    • Platz für Originale – eine Initiative der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH (eingereicht von: Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH)
    • Designed to stay – Das Showroom-Konzept von Rolf Benz und der Schwarzwald Tourismus GmbH zum Erhalt renovierungsbedürftiger Hotels im Schwarzwald (eingereicht von:Schwarzwald Tourismus GmbH)
    • Liebherr-Erlebnisspielplatz im Freizeitpark Ravensburger Spieleland (eingereicht von: Agentur Ravensburger)
    • Die Mössinger Pausa: Einst weltbekannte Textildruckerei, heute lebendiges Industriedenkmal im Zeichen der Nachhaltigkeit (eingereicht von: Stadt Mössingen)

    Text- und Bildquelle: TMBW
     

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