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    BUGA-Brücke freigegeben

    Architektonisches Zeichen für den Wandel der Stadt

    BUGA-Brücke freigegeben

    Der direkte Weg zwischen dem Neckarbogen und der Bahnhofsvorstadt ist frei: Ab jetzt können Fußgänger sowie Radfahrer die BUGA-Brücke nutzen, die das jüngste Heilbronner Stadtquartier Neckarbogen mit dem Verkehrsknoten Hauptbahnhof verbindet. Passanten bietet sich eine gänzlich unbekannte Perspektive über die Stadt mit der Kilianskirche, der experimenta sowie dem Wartberg. 

    „Die BUGA-Brücke ist ein weithin sichtbares Zeichen für den nachhaltigen Wandel der Stadt Heilbronn“, sagte Oberbürgermeister Harry Mergel bei der Freigabe der strahlend weißen Stahlbrücke am heutigen Donnerstag, 12. Oktober. „Die offene Brücke prägt mit ihrer markanten Silhouette den Ort und ist schon heute ein weiteres architektonisches Wahrzeichen der Stadt.“ Die Brücke sei zudem ein wichtiges Erschließungsbauwerk für das autoarme Stadtquartier Neckarbogen, in dem in wenigen Jahren rund 3500 Menschen leben und 1000 Menschen arbeiten werden. Gleichzeitig verbindet die Brücke aber auch die Bahnhofsvorstadt mit ihren historischen Fassaden und ihrem multikulturellen Flair mit den grünen Freizeitangeboten rund um den Karlssee sowie entlang des Neckars bis zum Zukunftspark Wohlgelegen.

    Stärkung des ÖPNV-Knotenpunkts
    Hauptbahnhof und Willy-Brandt-Platz

    „Die schlanke Brückenplatte schafft freie Ausblicke in alle Richtungen, ohne die Landschaft zu verstellen“, beschreibt Baubürgermeister Andreas Ringle die gelungene Konstruktion der BUGA-Brücke bei ihrer Freigabe am Donnerstag. „Auch wenn letzte Details aus rechtlichen Gründen noch fehlen: Die Brücke ist fertig und kann entsprechend genutzt werden“, sagte Ringle. Der Entwurf entstammt der Feder des Ingenieurbüros Peter und Lochner und des Architekturbüros arch22, beide aus Stuttgart. Eine offizielle Einweihung des gesamten Projektes ist für 2024 geplant. 

    Fußgänger und Radfahrer werden auf der Nordseite, dem zukünftigen Zaha-Hadid-Platz sicher an der Baustelle der neuen Josef-Schwarz-Schule vorbeigeleitet. Auf der Südseite befindet sich der Brückenabgang zwischen dem Hauptgebäude des Bahnhofs sowie der Bundespolizei. Mittels eines verglasten Aufzugs können Bahnreisende von Gleis 1 aus die Brücke barrierefrei erreichen. Anwohner des Neckarbogens gelangen über die neue Brücke zum Verkehrsknotenpunkt vor dem Heilbronner Hauptbahnhof, dem Willy-Brandt-Platz. 

    Die BUGA-Brücke führt über die Gleise der Deutschen Bahn, hat eine Länge von 190 Metern, ist 4,5 Meter breit und am höchsten Punkt 26 Meter hoch. Im April 2021 wurde das größte zackenförmige Bogenpaar, das der Brücke den Spitznamen „Blitz” verleiht, eingesetzt. Die Bauteile mit Schenkellängen von 21 und 34 Metern wiegen jeweils 31 Tonnen und wurden mit einem 700 Tonnen starken Autokran, unterstützt von zwei kleinen Kränen, aufgerichtet und fixiert. Seinen offiziellen Namen BUGA-Brücke erhielt das Bauwerk 2021 – in Erinnerung an die erfolgreiche Bundesgartenschau im Jahr 2019. Der Name ist eine Besonderheit: Erstmals hat die Bundesgartenschau Gesellschaft der Verwendung des Namens außerhalb einer BUGA zugestimmt.

    Besonders eindrucksvoll wird das markante Brücken-Bauwerk auch in den Abendstunden in Szene gesetzt: LED-Projektoren strahlen gezielt die weißen Bögen, die an eine Leporellofaltung erinnern, von unten an. Der Geländerhandlauf ist zur Verkehrssicherung mit LED-Punktstrahlern versehen. Die Vorplätze der Brücke sowohl hinter dem alten Postamt auf Seiten des Bahnhofs als auch auf dem früheren BUGA-Gelände werden mit Straßenlaternen erhellt.

    Gerichtliches Beweisverfahren läuft 

    Immer wieder kam es zu Verzögerungen beim Bau sowie bei der Freigabe des ikonischen Bauwerks. Zuletzt bestanden zwischen der Bau-ARGE zum Bau der BUGA-Brücke und der Stadt Heilbronn Differenzen in der Bewertung von Mängeln und von dadurch entstandenen Verzögerungen in der Bauausführung. Nachdem sich die Differenzen auch unter Hinzuziehung von Gutachtern nicht ausräumen ließen, hat die Stadt Heilbronn im März 2023 ein Gerichtliches Beweisverfahren auf den Weg gebracht und den Vertrag mit der Bau-ARGE gekündigt. „Wir drängen auf eine gerichtliche Entscheidung spätestens im nächsten Jahr“, sagt Bürgermeister Andreas Ringle. 

    Die Mängel, die unter anderem als Haarrisse im Betonwiderlager in Erscheinung treten, beeinträchtigen weder die Standsicherheit noch die Nutzbarkeit, auf längere Sicht würde aber die Lebensdauer der Brücke herabgesetzt. In den nächsten Monaten wird die Stadt die weiteren Entwicklungen mit einem Monitoring genau beobachten.

    Die endgültigen Gesamtkosten für die BUGA-Brücke können erst nach Abschluss des Gerichtsverfahrens beziffert werden. Bei der Auszahlung liegt die Stadt Heilbronn derzeit unter den genehmigten Gesamtkosten von 18,9 Millionen Euro. Die Förderung durch das Land Baden-Württemberg beträgt 4,8 Millionen Euro. 

    Text- und Bildquelle: Stadt Heilbronn

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