Neue Prozesse, umweltfreundlichere Verfahren – auch für künftige Elektromodelle: Die Erneuerung der Lackiererei am Standort Neckarsulm geht weiter. Am 30. Mai wurde das Richtfest für den Fertigungsabschnitt Grundlack gefeiert. Die Anlagen werden erneuert und Abläufe für künftige Elektromodelle optimiert. Rund 300 Besucher_innen waren für das Richtfest eingeladen. Kurz zuvor fand in einer kleineren Runde auch der Spatenstich für die neue Wasserversorgungsanlage statt. Ein geschlossener Wasserkreislauf mit der kommunalen Kläranlage reduziert den Frischwasserbedarf der Produktion am Standort Neckarsulm.
Ganz oben auf dem Programm für das Richtfest stand die Begrüßung der Ehrengäste wie Steffen Hertwig, Oberbürgermeister der Stadt Neckarsulm, und Timo Frey, Bürgermeister von Bad Friedrichshall. Auch Repräsentant_innen der lokalen Presse, der genehmigenden Behörden und der planenden und ausführenden Firmen waren vor Ort. Mit dabei war auch das gesamte Audi Projektteam. Nach der feierlichen Richtzeremonie gab es eine ausführliche Baustellenführung.
Die Erneuerung der Lackiererei beinhaltet zwei Großprojekte: die Restrukturierung des Decklacks innerhalb des Bestandsgebäudes A17 und den Neubau des Grundlacks in Gebäude A22. Dadurch werden künftig Prozesse optimiert und umweltfreundliche Verfahren – auch für Elektromodelle – umgesetzt. „Mit der umfassenden Erneuerung der Lackiererei stärken wir den Standort und richten ihn für die Zukunft aus, wir gehen mit den neuen Anlagen den richtigen und wichtigen Schritt in Richtung Elektromobilität und leisten mit neuen, umweltfreundlichen Verfahren einen Beitrag in Richtung Mission:Zero“, sagte Werkleiter Fred Schulze.
Zu feiern gab es neben dem Richtfest der Lackiererei auch den nächsten Schritt für die neue Anlage zur Wasserversorgung. Betriebsratsvorsitzender Rainer Schirmer lobte die Bauvorhaben im Werk: „Der Spatenstich für das neue Wasserkraftwerk und das Richtfest für die neue Lackiererei zeigen, dass der Standort in die Nachhaltigkeit und damit in die Zukunft investiert. Gerade im Jahr des 150-jährigen Jubiläums ist das ein starkes Zeichen in Richtung der Belegschaft.“
Spatenstich für einen nachhaltigen Wasserkreislauf
Im standortübergreifenden Umweltprojekt Mission:Zero steht im Zusammenhang mit einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen unter anderem die Wasserversorgung auf der Agenda. Ziel ist es, bis 2035 den Wasserverbrauch in der Produktion zu halbieren. Dabei setzt Audi auf einen geschlossenen Wasserkreislauf mit der am Werk angrenzenden Kläranlage des Zweckverbandes Unteres Sulmtal. Das von der Kläranlage gereinigte Wasser wird von Audi für die Produktion mithilfe von Filteranlagen und Membranen weiter aufbereitet. Anschließend fließt das Betriebswasser in die Kläranlage zurück.„Die nachhaltige Wassernutzung im Rahmen unserer Mission:Zero spielt eine zentrale Rolle. Wir freuen uns sehr, dass wir nach einer erfolgreichen Testphase mit dem Bau der neuen Anlage starten können“, sagte Dr. Achim Diehlmann, Leiter des Betrieblichen Umweltschutzes und Projektleiter der Mission:Zero.
Ab 2025 soll das Betriebswasser für das gesamte Werk in einem geschlossenen Kreislauf geführt und somit bis zu 70 Prozent an Frischwasser eingespart werden.
Audi bündelt alle Aktivitäten und Maßnahmen zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks in der Produktion und der Logistik im standortübergreifenden Umweltprogramm Mission:Zero. Im Fokus stehen die für Audi zentralen Herausforderungen Dekarbonisierung, Wassernutzung, Ressourceneffizienz und Biodiversität.
Seit 2023 zählt Audi als erster Premium-Automobilhersteller zu den Mitgliedern der Alliance for Water Stewardship (AWS). Der globale Zusammenschluss aus Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und dem öffentlichen Sektor setzt sich für das Konzept der Verantwortung für Wasserressourcen entlang der Wertschöpfungskette ein.
Text- und Bildquelle: AUDI AG