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    Arbeitsmarktbericht // November 2024

    Arbeitsmarkt weiterhin schwach

    Die schlechte Wirtschaftslage bremst den Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg weiter aus. Die Zahl der arbeitslosen Menschen stagniert im November bei 271.658 (minus 0,5 Prozent). Saisonbereinigt steigt die Arbeitslosigkeit, wie in den Vormonaten, weiter an.

    Die Arbeitslosigkeit von jungen Menschen unter 25 Jahren sinkt, bedingt durch den Ausbildungsbeginn, saisonüblich um 1.162 oder minus 4,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr kommt es bei jungen Menschen unter 25 Jahren aber mit plus 14,3 Prozent zu einem überproportional starken Anstieg der Arbeitslosigkeit. Naheliegende Gründe sind eine Zurückhaltung der Unternehmen bei Neueinstellungen, Übernahmen und Entfristungen. Unter der anhaltenden Wirtschaftsschwäche leiden daher vor allem die Chancen von jungen Menschen mit geringer Berufserfahrung oder mit Startschwierigkeiten in den Ausbildungsmarkt.

    Martina Musati, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, erklärt: „Der Arbeitsmarkt bleibt zweigeteilt: Die anhaltende Wirtschaftsschwäche bremst die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen, während Demografie und Transformation langfristig qualifizierte Fachkräfte erfordern. Dieses Spannungsfeld erklärt den Anstieg der Arbeitslosigkeit bei gleichzeitig hoher Nachfrage nach Fachkräften. Zur Fachkräftesicherung müssen wir alle Hebel nutzen. Dazu zählt, insbesondere jungen Menschen vor der Ausbildung und nach der Ausbildung Chancen zu geben. Neben den inländischen werden die ausländischen Potenziale immer wichtiger. Die ersten Ergebnisse des reformierten Fachkräfteeinwanderungsgesetzes zeigen: Die qualifizierte Zuwanderung nach Baden-Württemberg geht in die richtige Richtung. Neben weiteren Prozessverbesserungen kommt es vor allem auf eine starke Willkommens- und Bleibekultur an.“

    (Quelle: Regionaldirektion Baden-Württemberg)

     

    Agentur für Arbeit Heilbronn – Stadt- und Landkreis Heilbronn

    Arbeitsmarktmotor stottert – Quote bleibt bei 4,5 Prozent

    „Im Herbst verzeichnen wir im Heilbronner Raum in der Regel einen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Nicht so in diesem Jahr. Im November ist die Zahl der arbeitslosen Menschen leicht angestiegen. Die schwache Konjunktur hat den Arbeitsmarkt weiterhin fest im Griff. Dennoch gibt es Branchen mit einem hohem Fachkräftebedarf. Aktuell nehmen die Arbeitsagenturen in der Woche der Menschen mit Behinderung diesen Personenkreis besonders in den Fokus. Menschen mit Handicap sind nicht weniger leistungsfähig, wenn sie an der richtigen Stelle eingesetzt werden. Unternehmen, die ihnen eine Chance geben wollen, werden von uns umfassend beraten. Wir helfen, Arbeitsplätze anzupassen und Potenziale optimal zu nutzen“, sagt Manfred Grab, Leiter der Heilbronner Arbeitsagentur.

    Arbeitslosigkeit
    Die Arbeitslosigkeit im Heilbronner Unterland hat im November leicht zugenommen. Dies ist saisonuntypisch, da normalerweise um diese Jahreszeit die Zahl der Arbeitslosen zurückgeht. Derzeit sind 12 796 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Oktober sind das 82 Personen mehr und gegenüber dem Vorjahresmonat ist das ein Plus von 1 538. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 4,5 Prozent.

    Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung und in der Grundsicherung
    In der Arbeitslosenversicherung nach dem Sozialgesetzbuch III sind im Statistikzeitraum 5 350 Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem letzten Monat sind das 23 Arbeitslose weniger. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies allerdings einer Zunahme von 930. Die Zahl der Arbeitslosen in der Grundsicherung (Sozialgesetzbuch II) ist dagegen angestiegen. Die im Heilbronner Agenturbezirk ansässigen Jobcenter registrieren im November 7 446 Arbeitslose. Das sind 105 mehr als im Vormonat und 608 mehr als vor einem Jahr.

    Arbeitskräftenachfrage
    Den Vermittlungsfachkräften im Arbeitgeberservice sind in den letzten vier Wochen 584 neue Stellen von den Betrieben und Verwaltungen gemeldet worden. Das sind 64 mehr als vor einem Monat und zwei mehr als vor einem Jahr. Der Stellenbestand ist gegenüber dem Oktober auf 2 930 (minus 48) zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 13 oder 0,4 Prozent weniger.

    (Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Agentur für Arbeit Heilbronn)

     

    Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall – Tauberbischofsheim

    Nur auf den ersten Blick kaum Bewegung

    Im November ist die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim leicht auf 12538 zurückgegangen. Das sind 49 Arbeitslose (0,4 Prozent) weniger als im Oktober und 1121 (9,8 Prozent) mehr als im November 2023. Die Arbeitslosenquote lag unverändert bei 3,6 Prozent. In Baden-Württemberg lag die Arbeitslosenquote bei 4,2 Prozent (Oktober: 4,3 Prozent).

    Im November wurden 732 neue Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 35 (5 Prozent) mehr als im Oktober und 64 (8 Prozent) weniger als im November 2023. Insgesamt waren 4403 Stellen gemeldet, 345 (7,3 Prozent) weniger als im Oktober und 2936 (40 Prozent) weniger als im November 2023.

    Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass der Arbeitsmarkt im Stillstand ist. Aber der erste Eindruck täuscht. Knapp 3000 Menschen haben sich letzten Monat arbeitslos gemeldet und etwas mehr als 3000 konnten die Arbeitslosigkeit beenden. Obwohl die Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich um knapp zehn Prozent zugenommen hat, haben im letzten Monat 921 Menschen den Weg in Arbeit und 744 in Aus- oder Weiterbildung gefunden.

    „Langfristig beobachten wir einen Rückgang an Stellenangeboten und einen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Die schwächelnde Konjunktur hinterlässt ihre Spuren auf dem Arbeitsmarkt. Trotz dieser Entwicklung bleibt die Nachfrage nach qualifiziertem Personal hoch. Mein Appell geht an Unternehmen: berücksichtigen Sie bei der Personalrekrutierung Menschen mit Behinderungen. Sie sind überdurchschnittlich gut ausgebildet und damit Teil der Lösung des Arbeits- und Fachkräftemangels“, so Elisabeth Giesen, Leiterin der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim, die davon überzeugt ist, dass Inklusion und Vielfalt ein Gewinn für jedes Unternehmen ist. 53 Prozent der Arbeitslosen schwerbehinderten Menschen in Deutschland haben einen Berufs- oder Hochschulabschluss, während nur 44 Prozent der Arbeitslosen ohne Behinderung einen der genannten Abschlüsse in der Tasche haben.

    Der Arbeitsmarkt im Landkreis Schwäbisch Hall
    Im Landkreis Schwäbisch Hall lag die Arbeitslosenquote bei 3,7 Prozent (Oktober: 3,8 Prozent). Im November waren 4425 Menschen arbeitslos gemeldet, 88 (1,9 Prozent) weniger als im Oktober und 449 (11,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr. 999 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos und 1087 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 276 Stellen gemeldet,112 (68,3 Prozent) mehr als im Oktober und 10,4 Prozent mehr als im November 2023. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 1654; 34,6 Prozent weniger als im November 2023.

    Der Arbeitsmarkt im Hohenlohekreis
    Im Hohenlohekreis lag die Arbeitslosenquote wie schon im Oktober bei 3,4 Prozent. Im November waren 2359 Menschen arbeitslos gemeldet, 4 (0,2 Prozent) mehr als im Oktober und 219 (10,2 Prozent) mehr als im November 2023. 559 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos und 552 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 132 Stellen gemeldet, 15 (10,2 Prozent) weniger als im Oktober und 25,8 Prozent weniger als im November 2023. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 1012; 17,5 Prozent weniger als im November 2023.

    Der Arbeitsmarkt im Main-Tauber-Kreis
    Im Main-Tauber-Kreis lag die Arbeitslosenquote wie schon im Oktober bei 3,4 Prozent. Im November waren 2644 Menschen arbeitslos gemeldet, 27 (1 Prozent) mehr als im Oktober und 262 (11 Prozent) mehr als im November 2023. 712 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, 684 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 171 Stellen gemeldet, 18 (9,5 Prozent) weniger als im Oktober und 28,8 Prozent weniger als im November 2023. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 1160; 48,6 Prozent weniger als im November 2023.

    Die Eckwerte nach Rechtskreisen
    Im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim waren im Bereich der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) 6245 Arbeitslose gemeldet, im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) 6293. Der Anteil der Arbeitslosen aus dem Bereich der Grundsicherung (SGB II) am gesamten Bestand betrug 49,8 Prozent.

    Von den 4425 Arbeitslosen im Landkreis Schwäbisch Hall wurden 2461 Arbeitslose vom Jobcenter Schwäbisch Hall betreut (2253 im November 2023). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Haller Landkreis betreuten 1964 Arbeitslose (1723 im November 2023).

    Von den 2359 Arbeitslosen im Hohenlohekreis wurden 1077 vom Jobcenter Hohenlohekreis betreut (1101 im November 2023). Die Arbeitsagentur im Hohenlohekreis betreute 1282 Arbeitslose (1039 im November 2023).

    Von den 2644 Arbeitslosen im Main-Tauber-Kreis wurden 1128 vom Jobcenter Main-Tauber betreut (1086 im November 2023). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Main-Tauber-Kreis betreuten 1516 Arbeitslose (1296 im November 2023).

    (Quelle: Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall – Tauberbischofsheim)

    Bildquelle: Bundesagentur für Arbeit

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