Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg bleibt stabil
Die Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg im März verbleibt mit 240.496 arbeitslos Gemeldeten bei 3,8 Prozent. Saisonbereinigt, also ohne saisonale Effekte, jedoch ist der Bestand an Arbeitslosen um 2.000 und ein Prozentpunkt gestiegen.
Im März 2023 waren in Baden-Württemberg 240.496 Menschen arbeitslos gemeldet, 1.416 weniger als im Februar. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren hat gegenüber dem Vormonat leicht um 149 zugenommen, die Jugendarbeitslosenquote bleibt unverändert bei 2,8 Prozent.
18.048 Menschen haben im März aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Beschäftigung aufgenommen und 20.105 Menschen haben sich im Anschluss an eine Beschäftigung arbeitslos gemeldet. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen liegt mit 68.434 weiterhin weit unter Vorjahresniveau (um -7,5 Prozent), gegenüber Februar ist sie jedoch nahezu unverändert (+0,3 Prozent).
In der Arbeitslosenversicherung (SGB III) ist der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen um 2,5 Prozent zurückgegangen. Der kontinuierliche Anstieg in der Grundsicherung bleibt jedoch bestehen; so nimmt der Bestand der im SGB II gemeldeten Arbeitslosen um 1.202 (plus 0,9 Prozent) zu und erhöht sich auf 139.482. Dies ist weiterhin mit der Aufnahme von ukrainischen Geflüchteten zu erklären.
Christian Rauch, Leiter der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, kommentiert die Arbeitsmarktzahlen: „Trotz der fortbestehenden Unsicherheit infolge des Ukraine- Krieges zeigt sich der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg weiterhin beständig. Der Rückgang der Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat ist saisontypisch. Gegenüber dem Vorjahr beobachten wir jedoch einen Anstieg der Arbeitslosigkeit. In einigen Agenturbezirken fällt dieser sehr deutlich aus. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit hängt mit der Fluchtbewegung aus der Ukraine zusammen. Unser Ziel ist weiterhin, die geflüchteten Menschen entsprechend ihrer Kompetenz nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren.“
(Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Baden-Württemberg)
Agentur für Arbeit Heilbronn – Stadt- und Landkreis Heilbronn
Arbeitsmarkt kommt noch nicht in Fahrt– Quote unverändert bei 3,8 Prozent
„Entgegen der in dieser Jahreszeit sonst positiven Entwicklung ist im März die Arbeitslosigkeit im Heilbronner Unterland leicht angestiegen. Die anhaltend schwierige wirtschliche Lage macht sich damit bemerkbar. Bei einer Arbeitslo-senquote von 3,8 Prozent ist die Situation aber nach wie vor stabil. Die Aussich-ten, einen passenden Arbeitsplatz zu finden, sind für qualifizierte Arbeitslose und Arbeitssuchende gut. Der Fachkräftebedarf wird aufgrund der demographischen Entwicklung noch spürbar zunehmen. Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaß-nahmen sind daher für die Betriebe wichtige Bausteine, passende Fachkräfte zu bekommen. Hierbei unterstützt unser Arbeitgeber-Service mit individuellen Bera-tungsangeboten und Fördermaßnahmen“, sagt Manfred Grab, der Leiter der Heil-bronner Agentur für Arbeit, zur aktuellen Lage auf dem Arbeitsmarkt.
Arbeitslosigkeit
Eine Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt im Raum Heilbronn ist noch nicht bemerkbar: Im März steigt die Zahl der arbeitslosen Menschen gegenüber dem Februar um 192 auf jetzt 10 616. Normalerweise wäre ein Rückgang der Arbeits-losigkeit für diese Jahreszeit üblich. Die Arbeitslosenquote bleibt bei 3,8 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote noch bei 3,3 Prozent.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung und in der Grundsicherung
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Sozialgesetzbuch III) waren im
März 4 409 Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das 53 Personen mehr. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Anstieg von 389.
Die Zahl der Arbeitslosen in der Grundsicherung (Sozialgesetzbuch II) hat ge-genüber dem Februar ebenfalls zugenommen. Die im Agenturbezirk ansässigen Jobcenter registrieren im März 6 207 Arbeitslose. Das sind 139 mehr als im Vor-monat und 966 mehr als vor einem Jahr. Wie in den Monaten zuvor ist der An-stieg darauf zurückzuführen, dass die Jobcenter für die Betreuung der Schutz suchenden Menschen aus der Ukraine zuständig sind.
Arbeitskräftenachfrage
Den Vermittlungsfachkräften im Arbeitgeberservice werden im März 406 neue Jobangebote von den Betrieben und Verwaltungen gemeldet. Das sind 126 we-niger als vor einem Monat. Der Stellenbestand ist gegenüber dem Vormonat auf 2 903 zurückgegangen (minus 327). Im Vergleich zum Vorjahr sind das 211 oder 6,8 Prozent weniger.
(Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Agentur für Arbeit Heilbronn)
Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall – Tauberbischofsheim
Fachkräfte dringend gesucht
Im März ist die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim auf 11445 zurückgegangen. Das sind 178 Arbeitslose (1,5 Prozent) weniger als im Februar und 1544 (15,6 Prozent) mehr als im März 2022. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert zum dritten Mal in Folge bei 3,4 Prozent. In Baden-Württemberg liegt die Arbeitslosenquote wie im Februar bei 3,8 Prozent. „Erfreulich ist, dass im Vergleich zum Vorjahr die Langzeitarbeitslosigkeit um rund sieben Prozent zurückgegangen ist“, so Elisabeth Giesen, die Leiterin der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim. „Mit Blick auf alle Arbeitslosen liegt der Rückgang für diese Jahreszeit jedoch unter dem Durchschnitt der Vorjahre. Eine Erklärung dafür ist, dass die Menschen, die aus der Ukraine geflohen sind, von den Jobcentern betreut werden. Bisher gibt es nur vereinzelte Arbeitsaufnahmen, denn ohne Deutschkenntnisse gibt es wenig Möglichkeiten. Die Integrations- bzw. Sprachkurse dauern meistens 9 bis 12 Monate. Frühestens in der zweiten Jahreshälfte erwarte ich, dass dieser Personenkreis in nennenswertem Umfang auf dem Arbeitsmarkt aktiv wird. Doch es gibt auch dann noch viele Unsicherheiten, was die Vermittlung in Arbeit angeht: Oft sind es alleinerziehende Frauen, die nach Deutschland gekommen sind. Also muss die Kinderbetreuung geregelt sein. Und keiner weiß, wie sich die Situation im Kriegsgebiet entwickelt und ob und wann eine Rückkehr in die Heimat erwünscht und möglich sein wird“, so die vorsichtige Einschätzung von Elisabeth Giesen.
Im März wurden 944 neue Arbeitsstellen gemeldet, 515 (35,3 Prozent) weniger als im Februar und 373 (28,3 Prozent) weniger als im März 2022. Insgesamt waren 8160 Stellen gemeldet, 106 (1,3 Prozent) weniger als im Februar und 274 (3,5 Prozent) mehr als im März 2022. „Die duale Ausbildung ist eine wichtige Säule, wenn es um die Deckung des Fachkräftebedarfes geht. Mit den landesweiten Praktikumswochen haben Unternehmen eine hervorragende Möglichkeit Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren für eine Berufsausbildung zu begeistern.“, so Elisbeth Giesen. Und weiter: „Eine weitere gute Möglichkeit ist es, beschäftige Hilfskräfte zu Fachkräften weiterzubilden. Umschulungen beginnen oft im Herbst, doch ich rate interssierten Firmen, sich schon jetzt von unserem Arbeitgeber-Service beraten zu lassen und die erforderlichen Anträge für finanzielle Unterstützung zu beantragen.“
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Schwäbisch Hall
Im Landkreis Schwäbisch Hall liegt die Arbeitslosenquote bei 3,3 Prozent (Februar: 3,4 Prozent). Im März waren 3867 Menschen arbeitslos gemeldet, 67 (1,7 Prozent) weniger als im Februar und 536 (16,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr. 863 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos und 936 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 289 Stellen gemeldet, 210 (42,1 Prozent) weniger als im Februar und 42,5 Prozent weniger als im März 2022. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 2720; 3,3 Prozent weniger als im März 2022.
Der Arbeitsmarkt im Hohenlohekreis
Im Hohenlohekreis liegt die Arbeitslosenquote bei 3,1 Prozent (Februar: 3,0 Prozent). Im März waren 2062 Menschen arbeitslos gemeldet, 11 (0,5 Prozent) mehr als im Februar und 238 (13,0 Prozent) mehr als im März 2022. 465 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos und 452 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 127 Stellen gemeldet, 148 (53,8 Prozent) weniger als im Februar und 11,8 Prozent weniger als im März 2022. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 1382; 10,1 Prozent mehr als im März 2022.
Der Arbeitsmarkt im Main-Tauber-Kreis
Im Main-Tauber-Kreis liegt die Arbeitslosenquote bei 3,2 Prozent (Februar: 3,3 Prozent). Im März waren 2455 Menschen arbeitslos gemeldet, 45 (1,8 Prozent) weniger als im Februar und 323 (15,2 Prozent) mehr als im März 2022. 645 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, 698 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 321 Stellen gemeldet, 147 (31,4 Prozent) weniger als im Februar und 33 Prozent weniger als im März 2022. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 2750; 4,4 Prozent mehr als im März 2022.
Die Eckwerte nach Rechtskreisen
Im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim waren im Bereich der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) 5904 Arbeitslose gemeldet, im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) 5541. Der Anteil der Arbeitslosen aus dem Bereich der Grundsicherung (SGB II) am gesamten Bestand beträgt 51,6 Prozent.
Von den 3867 Arbeitslosen im Landkreis Schwäbisch Hall wurden 2105 Arbeitslose vom Jobcenter Schwäbisch Hall betreut (März 2022: 1706). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Haller Landkreis betreuten 1762 Arbeitslose (März 2022: 1625).
Von den 2062 Arbeitslosen im Hohenlohekreis wurden 968 vom Jobcenter Hohenlohekreis betreut (März 2022: 714). Die Arbeitsagentur im Hohenlohekreis betreute 1094 Arbeitslose (März 2022: 1110).
Von den 2455 Arbeitslosen im Main-Tauber-Kreis wurden 1169 vom Jobcenter Main-Tauber betreut (März 2022: 808). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Main-Tauber-Kreis betreuten 1286 Arbeitslose (März 2022: 1324).
(Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim)