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    Arbeitsmarktbericht // April 2024

    Der Arbeitsmarkt im April 2024
    Die Frühjahrsbelebung bleibt aus

    Die Arbeitslosigkeit hat sich gegenüber März 2024 kaum verändert. Auf dem Arbeitsmarkt macht sich nach wie vor die schwache Konjunktur bemerkbar. Insgesamt ist die Arbeitsmarktlage trotz der geringen Dynamik weiterhin als relativ stabil zu bezeichnen. Arbeitsuchende ohne abgeschlossene Berufsausbildung haben es jedoch schwer, eine passende Stelle zu finden.

    Die Arbeitslosigkeit im April stagniert gegenüber dem Vormonat: So sind im Berichtsmonat April 529 (minus 0,2 Prozent) weniger Menschen arbeitslos gemeldet als im März. Normalerweise ist im April ein stärkerer Rückgang üblich.

    Ohne Berufsabschluss deutlich höheres Risiko der Arbeitslosigkeit
    Aktuell zeigt sich auf dem Arbeitsmarkt, dass Personen ohne formalen Berufsabschluss ein besonders hohes Risiko haben, arbeitslos zu werden und länger arbeitslos zu bleiben. So liegt die Arbeitslosenquote von Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung mit knapp 14 Prozent mehr als sechs Mal so hoch wie die von Personen mit einem beruflichen oder akademischen Abschluss (rund 2 Prozent).

    Rund die Hälfte der Arbeitslosen in Baden-Württemberg verfügt über keine abgeschlossene Berufsausbildung. Bei ausländischen Arbeitslosen liegt der Anteil bei zwei Dritteln, dies spiegelt sich auch in der entsprechend höheren Arbeitslosenquote von 10,3 Prozent wider.
    Positiv ist, dass in Baden-Württemberg die Beschäftigung trotz konjunktureller Schwächephase weiterhin ansteigt. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, für die Angaben bis Februar vorliegen, hat gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,6 Prozent (oder 30.200 Personen) zugenommen. Dieses Wachstum wird ausschließlich von Ausländerinnen und Ausländern getragen.

    Martina Musati, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, erklärt: „Wir sehen, dass sich insbesondere für Arbeitsuchende ohne abgeschlossene Berufsausbildung die Chancen, eine passende Stellen zu finden, verschlechtern. Aus- und Weiterbildung auch im Erwachsenenalter sind der Schlüssel, um Arbeitslosigkeit zu vermeiden oder nachhaltig zu beenden. Denn gut qualifizierte Fachkräfte haben weiterhin sehr gute Jobchancen.“

    Entwicklung der Kurzarbeit
    Ein Frühindikator für die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist die Anzeige für Kurzarbeit: Mit den Anzeigen signalisieren die Unternehmen, dass sie mit einem vorübergehenden Rückgang des Arbeitsvolumens von mehr als 10 Prozent für mindestens ein Drittel der Belegschaft rechnen. Im April zeigten in Baden-Württemberg 615 Betriebe für 13.245 Beschäftigte Kurzarbeit an (vorläufige Daten, 01.04.2024 bis 24.04.2024, Datenstand 25.04.2024). Im März 2024 zeigten 579 Betriebe für 11.591 Beschäftigte Kurzarbeit an.

    (Quelle: Regionaldirektion Baden-Württemberg)

    Agentur für Arbeit Heilbronn – Stadt- und Landkreis Heilbronn

    Frühjahrshoch fällt flach – Arbeitslosigkeit steigt

    „Die sonst übliche Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt bleibt bislang aus. Wei-terhin dominiert die wirtschaftliche Schwächephase die Entwicklung der Arbeits-losigkeit und sorgt im April für einen Anstieg an arbeitslosen Menschen im Heilbronner Raum. Wir gehen aber davon aus, dass sich die Situation in den nächsten Monaten verbessern wird. Nach wie vor werden in vielen Branchen qualifizierte Fachkräfte gesucht. Die Arbeitsagentur unterstützt daher die Qualifizierung und Weiterbildung von Arbeitslosen und Beschäftigten, denn die Transformation der Arbeitswelt schreitet weiter voran“, sagt Manfred Grab, Leiter der Heilbronner Agentur für Arbeit, zur Lage auf dem Arbeitsmarkt.

    Arbeitslosigkeit
    In den vergangenen Wochen ist die Zahl der Menschen ohne Job im Heilbronner Agenturbezirk leicht angestiegen. Von März auf April verzeichnet die Agentur für Arbeit Heilbronn einen Anstieg um 66 auf 12 224 Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind 1 441 Menschen mehr arbeitslos.
    Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen bleibt bei
    4,4 Prozent. Vor einem Jahr lag sie noch bei 3,9 Prozent.

    Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung und in der Grundsicherung
    Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Sozialgesetzbuch III) sind im
    April 5 307 Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das elf Personen mehr. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das jedoch einen An-stieg von 961.
    Die Zahl der Arbeitslosen in der Grundsicherung (Sozialgesetzbuch II) hat gegenüber dem März auch zugenommen. Die im Agenturbezirk ansässigen Job-center registrieren im April 6 917 Arbeitslose. Das sind 55 mehr als im Vormonat und 480 mehr als vor einem Jahr.

    Arbeitskräftenachfrage
    Den Vermittlungsfachkräften der Agentur für Arbeit Heilbronn werden im April 781 neue Stellen von den Betrieben und Verwaltungen gemeldet. Das sind 312 mehr als vor einem Monat und 331 mehr als vor einem Jahr. Der Stellenbestand ist gegenüber dem Vormonat auf 3010 (plus 170) angestiegen.

    (Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Agentur für Arbeit Heilbronn)

    Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall – Tauberbischofsheim

    Frühjahrsbelebung zeigt sich nur zögerlich

    Im April ist die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim auf 12555 zurückgegangen. Das sind 110 Arbeitslose (0,9 Prozent) weniger als im März und 1300 (11,6 Prozent) mehr als im April 2023. Die Arbeitslosenquote ist um 0,1 Prozent gesunken und liegt bei 3,6 Prozent. In Baden-Württemberg liegt die Arbeitslosenquote unverändert bei 4,2 Prozent.

    „Die übliche saisonale Frühjahrserholung auf dem Arbeitsmarkt zeigt sich nur  zögerlich und wir können wohl derzeit eher von einer Seitwärtsbewegung sprechen, bei der sich erfreulicherweise die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten leicht erhöht hat“, so Elisabeth Giesen, Vorsitzende der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim.

    Im Hinblick auf die demografische Entwicklung wird das Arbeitskräfteangebot kleiner werden und so sind die Unternehmen bemüht, ihre Fachkräfte trotz schwächelnder Konjunktur zu halten. „Wichtig ist es, auch weiter intensiv auf Aus- und Weiterbildung zu setzen. Denn die Qualifizierung von Mitarbeitern trägt dazu bei, die Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens zu steigern und langfristigen Erfolg zu sichern“, betont Elisabeth Giesen. Die Agentur für Arbeit kann Unternehmen dabei unterstützen wie etwa mit dem seit April eingeführten Qualifizierungsgeld.

    Wie die aktuellen Zahlen zeigen, sind die Unternehmen weiterhin zurückhaltend neue Stellen zu besetzen. So wurden im April 638 neue Arbeitsstellen gemeldet, 142 (18,2 Prozent) weniger als im März und 362 (36,2 Prozent) weniger als im April 2023. Insgesamt waren 5747 Stellen gemeldet, 432 (7 Prozent) weniger als im März und 2291 (28,5 Prozent) weniger als im April 2023.

    Der Arbeitsmarkt im Landkreis Schwäbisch Hall
    Im Landkreis Schwäbisch Hall liegt die Arbeitslosenquote bei 3,8 Prozent (März: 3,8 Prozent). Im April waren 4495 Menschen arbeitslos gemeldet, 11 (0,2 Prozent) weniger als im März und 626 (16,2 Prozent) mehr als vor einem Jahr. 1062 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos und 1065 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 168 Stellen gemeldet, 70 (29,4 Prozent) weniger als im März und 41,5 Prozent weniger als im April 2023. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 2090; 21,6 Prozent weniger als im April 2023.

    Der Arbeitsmarkt im Hohenlohekreis
    Im Hohenlohekreis liegt die Arbeitslosenquote bei 3,4 Prozent (März: 3,4 Prozent). Im April waren 2348 Menschen arbeitslos gemeldet, 20 (0,9 Prozent) mehr als im März und 348 (17,4 Prozent) mehr als im April 2023. 546 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos und 524 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 59 Stellen gemeldet, 58 (49,6 Prozent) weniger als im März und 71,1 Prozent weniger als im April 2023. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 1053; 23,8 Prozent weniger als im April 2023.

    Der Arbeitsmarkt im Main-Tauber-Kreis
    Im Main-Tauber-Kreis liegt die Arbeitslosenquote bei 3,4 Prozent (März: 3,5 Prozent). Im April waren 2608 Menschen arbeitslos gemeldet, 90 (3,3 Prozent) weniger als im März und 209 (8,7 Prozent) mehr als im April 2023. 815 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, 909 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 275 Stellen gemeldet, 16 (6,2 Prozent) mehr als im März und 29,8 Prozent weniger als im April 2023. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 1744; 36 Prozent weniger als im April 2023.

    Die Eckwerte nach Rechtskreisen
    Im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim waren im Bereich der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) 6433 Arbeitslose gemeldet, im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) 6122. Der Anteil der Arbeitslosen aus dem Bereich der Grundsicherung (SGB II) am gesamten Bestand beträgt 51,2 Prozent.

    Von den 4495 Arbeitslosen im Landkreis Schwäbisch Hall wurden 2510 Arbeitslose vom Jobcenter Schwäbisch Hall betreut (April 2023: 2141). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Haller Landkreis betreuten 1985 Arbeitslose (April 2023: 1728).

    Von den 2348 Arbeitslosen im Hohenlohekreis wurden 1094 vom Jobcenter Hohenlohekreis betreut (April 2023: 976). Die Arbeitsagentur im Hohenlohekreis betreute 1254 Arbeitslose (April 2023: 1024).

    Von den 2608 Arbeitslosen im Main-Tauber-Kreis wurden 1165 vom Jobcenter Main-Tauber betreut (April 2023: 1155). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Main-Tauber-Kreis betreuten 1443 Arbeitslose (April 2023: 1244).

    Ausbildungsmarkt

    Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres haben Arbeitgeber 5038 Berufsausbildungsstellen gemeldet, das sind 5,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Im gleichen Zeitraum haben sich 2464 Bewerberinnen und Bewerber gemeldet, das sind 3,5 Prozent mehr als vor einem Jahr.

    Elisabeth Giesen betont die Bedeutung der dualen Ausbildung als Start in eine erfolgreiche berufliche Karriere. Quer durch alle Berufsfelder gibt es bei großen und kleinen Firmen viele attraktive Ausbildungsmöglichkeiten. Aktuelle Ausbildungsmessen bieten eine sehr gute Plattform, um mit den Unternehmen ins Gespräch zu kommen und sich zu informieren.

    (Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Agentur Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim)

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