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    Aktueller Arbeitsmarktbericht // November 2022

    Arbeitsmarkt wirkt weiter stabilisierend

    Die Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg bleibt im November bei 3,6 Prozent. Der Rückgang an arbeitslos Gemeldeten fällt unter dem Einfluss der Fluchtbewegung aus der Ukraine schwach aus, saisonbereinigt hat die Arbeitslosigkeit zugenommen. Bei den unter 25-Jährigen ist die Quote auf 2,6 Prozent zurückgegangen. Die Zahl der neu gemeldeten Stellen hat im Vergleich mit dem Vorjahr nachgelassen.

    Im November 2022 waren in Baden-Württemberg 227.811 Menschen arbeitslos gemeldet, 1.273 weniger als im Oktober. Die Arbeitslosenquote bleibt bei 3,6 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren hat gegenüber dem Vormonat weiter abgenommen, hier liegt die Arbeitslosenquote bei 2,6 Prozent. Jedoch setzt sich gegenüber dem Jahr 2021 der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB II bei den Jugendlichen unter 20 Jahren und bei den Ausländerinnen und Ausländern aufgrund der Fluchtbewegung aus der Ukraine fort.
    Gegenüber dem Vormonat wurden mehr Stellen neu gemeldet. Im November 2022 gingen rund 22.500 neue Stellen bei den Arbeitgeber-Services der Arbeitsagenturen ein, das sind 1.000 mehr als im Vormonat. Das Vorjahresniveau wird allerdings nicht erreicht (Rückgang der neu gemeldeten Stellen um 3,8 Prozent).

    (Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Baden-Württemberg)

    Agentur für Arbeit Heilbronn – Stadt- und Landkreis Heilbronn

    Dämpfer für den Arbeitsmarkt – Quote bleibt bei 3,5 Prozent

    „Ein Rückgang der Arbeitslosigkeit um diese Jahreszeit ist eigentlich üblich. In diesem November verzeichnen wir aber einen geringfügigen Anstieg bei den arbeitslosen Menschen im Heilbronner Unterland. Die negativen Folgen des Krieges in der Ukraine auf die konjunkturelle Entwicklung machen sich jetzt doch vermehrt auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Die vergleichsweise geringe Zahl von arbeitslosen Menschen, die eine Erwerbstätigkeit aufgenommen hat, spiegelt auch vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten die Zurückhaltung vieler Betriebe wider“, beschreibt Manfred Grab, Leiter der Heilbronner Arbeitsagentur, die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt.

    Arbeitslosigkeit

    Die Arbeitslosigkeit im Heilbronner Unterland hat im November leicht zugenommen. Dies ist saisonuntypisch, da normalerweise in einem November die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Oktober zurückgeht. Derzeit sind 9 711 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Oktober sind das 31 Personen mehr und gegenüber dem Vorjahresmonat ist das ein Plus von 283. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 3,5 Prozent.

    Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung und in der Grundsicherung

    In der Arbeitslosenversicherung nach dem Sozialgesetzbuch III sind im Statistikzeitraum 3 851 Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem letzten Monat sind das zehn Arbeitslose weniger. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies allerdings einem Rückgang von 330.

    Die Zahl der Arbeitslosen in der Grundsicherung (Sozialgesetzbuch II) ist dagegen angestiegen. Die im Heilbronner Agenturbezirk ansässigen Jobcenter registrieren im November 5 860 Arbeitslose. Das sind 41 mehr als im Vormonat und 613 mehr als noch vor einem Jahr. Der Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass zwischenzeitlich die Jobcenter für die Betreuung der Geflüchteten aus der Ukraine zuständig sind.

    Entwicklung nach Personengruppen

    Im November sind 4 601 Frauen arbeitslos gemeldet, 21 weniger als im Vormonat. Bei den Männern steigt die Zahl der Arbeitslosen um 52 auf 5 110.Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren ist um 29 auf 703 zurückgegangen. Die Quote für die Jugendarbeitslosigkeit sinkt um 0,1 auf 2,3 Prozent, liegt damit aber über dem Vorjahreswert von 2,2 Prozent. Bei den Älteren hat die Arbeitslosigkeit zugelegt. 3 548 Frauen und Männer in der Alterskategorie 50 plus sind im November arbeitslos gemeldet, 59 mehr als im Vormonat.

    Arbeitskräftenachfrage

    Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist verhalten. Den Vermittlungsfachkräften im Arbeitgeberservice sind in den letzten vier Wochen 465 neue Stellen von den Betrieben und Verwaltungen gemeldet worden. Das sind 132 weniger als vor einem Monat und 107 weniger als noch vor einem Jahr. Der Stellenbestand ist gegenüber dem Oktober auf 3 138 (minus 90) zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 205 oder 6,1 Prozent weniger.

    (Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Agentur für Arbeit Heilbronn)

    Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall – Tauberbischofsheim

    Kontinuität auf dem Arbeitsmarkt

    Im November waren im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim 10942 Arbeitslose gemeldet. Das sind genau so viele wie im Oktober und 1401 (14,7 Prozent) mehr als im November 2021. Die Arbeitslosenquote liegt wie im Oktober bei 3,2 Prozent. In Baden-Württemberg liegt die Arbeitslosenquote bei 3,6 Prozent und damit ebenso auf dem gleichen Stand wie im Oktober.

    „Die Zahl der Arbeitslosen hat sich zwar nicht verändert, trotzdem war der Arbeitsmarkt auch im November ordentlich in Bewegung. Knapp 2800 Menschen meldeten sich arbeitslos. Ebensoviele Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit. Fast 60 Prozent davon startete in Arbeit, Ausbildung oder berufliche Qualifizierung“, erklärt Elisabeth Giesen, Leiterin der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim.

    Im November wurden 1254 neue Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 159 (14,5 Prozent) mehr als im Oktober und 136 (9,8 Prozent) weniger als im November 2021. Insgesamt waren 8400 Stellen gemeldet, 4 weniger als im Oktober und 1138 (15,7 Prozent) mehr als im November 2021.

    „Rund 60 Prozent der Stellenangebote sind für Fachkräfte mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung ausgeschrieben. Eine duale oder schulische Ausbildung ist somit ein sehr guter Weg für den Start ins Berufsleben. Nur knapp ein Fünftel der Stellenangebote ist für Spezialisten und Experten – also in der Regel für Akademiker, Meister und Techniker -  ausgeschrieben“, erklärt Elisabeth Giesen und macht sich so für die duale Ausbildung stark: „Nach einer dualen Berufsausbildung hat man beste Chance auf dem Arbeitsmarkt.“

    Der Arbeitsmarkt im Landkreis Schwäbisch Hall

    Im Landkreis Schwäbisch Hall liegt die Arbeitslosenquote wie im Oktober bei 3,3 Prozent. Im November waren 3868 Menschen arbeitslos gemeldet, 1 weniger als im Oktober und 562 (17 Prozent) mehr als vor einem Jahr. 1018 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos und 1022 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 419 Stellen gemeldet, 48 (12,9 Prozent) mehr als im Oktober und 10,9 Prozent weniger als im November 2021. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 2892; 11,5 Prozent mehr als im November 2021.

    Der Arbeitsmarkt im Hohenlohekreis

    Im Hohenlohekreis liegt die Arbeitslosenquote bei – wie im Oktober - bei 2,9 Prozent. Im November waren 1961 Menschen arbeitslos gemeldet, 29 (1,5 Prozent) weniger als im Oktober und 182 (10,2 Prozent) mehr als im November 2021. 422 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos und 455 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 175 Stellen gemeldet, 30 (14,6 Prozent) weniger als im Oktober und 2,3 Prozent mehr als im November 2021. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 1388; 21,4 Prozent mehr als im November 2021.

    Der Arbeitsmarkt im Main-Tauber-Kreis

    Im Main-Tauber-Kreis liegt die Arbeitslosenquote bei 3 Prozent (Oktober: 2,9). Im November waren 2290 Menschen arbeitslos gemeldet, 89 (4 Prozent) mehr als im Oktober und 301 (15,1 Prozent) mehr als im November 2021. 654 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, 563 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 458 Stellen gemeldet, 93 (25,5 Prozent) mehr als im Oktober und 14,9 Prozent weniger als im November 2021. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 2739; 15,5 Prozent mehr als im November 2021.

    Die Eckwerte nach Rechtskreisen

    Im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim waren im Bereich der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) 5653 Arbeitslose gemeldet, im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) 5289. Der Anteil der Arbeitslosen aus dem Bereich der Grundsicherung (SGB II) am gesamten Bestand betrug 51,7 Prozent.

    Von den 3868 Arbeitslosen im Landkreis Schwäbisch Hall wurden 2062 Arbeitslose vom Jobcenter im Landkreis Schwäbisch Hall betreut (1699 im November 2021). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Haller Landkreis betreuten 1806 Arbeitslose (1607 im November 2021).

    Von den 1961 Arbeitslosen im Hohenlohekreis wurden 962 vom Jobcenter Hohenlohekreis betreut (706 im November 2021). Die Arbeitsagentur im Hohenlohekreis betreute 999 Arbeitslose (1073 im November 2021).

    Von den 2290 Arbeitslosen im Main-Tauber-Kreis wurden 1093 vom Jobcenter Main-Tauber betreut (794 im November 2021). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Main-Tauber-Kreis betreuten 1197 Arbeitslose (1195 im November 2021).

    (Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim)

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