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    Aktueller Arbeitsmarktbericht // Dezember 2021

    Der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg zeigt sich robust, die Dynamik bleibt aber verhalten Im Dezember sinkt die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen in Baden-Württemberg leicht, entgegen dem saisonalen Trend, die Arbeitslosenquote bleibt stabil. Dennoch bleibt die Dynamik am Arbeitsmarkt gebremst: Die Abgangszahlen in Beschäftigung gehen zurück, die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist weiterhin hoch. Im Dezember 2021 waren in Baden-Württemberg 212.300 Menschen arbeitslos gemeldet, 1.704 weniger als im November 2021, was unüblich für einen Dezember ist. Die Arbeitslosenquote bleibt bei 3,4 Prozent. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 2,1 Prozent gesunken. „Aktuell sind 52.221 Menschen weniger arbeitslos gemeldet als im Dezember 2020“, stellt Christian Rauch fest, Leiter der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit. „Das entspricht im Vergleich mit dem Vorjahr einem Rückgang von fast 20 Prozent, ganz überwiegend in der Arbeitslosenversicherung. Insgesamt zeigt sich der Arbeitsmarkt im Jahresverlauf trotz der Belastungen durch die Pandemie also robust. Wir nähern uns kontinuierlich dem Niveau von 2019 an, ohne es allerdings zu erreichen.“ (Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Baden-Württemberg) Agentur für Arbeit Heilbronn – Stadt- und Landkreis Heilbronn Arbeitslosigkeit zum Jahresende nochmals gesunken - Quote bleibt bei 3,4 Prozent „Der Winter hat bislang kaum Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen. Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheit ist die Arbeitslosigkeit zum Jahresende erneut zurückgegangen. Immer noch bestimmt aber die Pandemie das Geschehen und Corona-Maßnahmen beeinträchtigen die Unternehmen in ihren Planungen. Obwohl sich der Arbeitsmarkt im abgelaufenen Jahr gut entwickelt hat, werden die kommende Monate eine Herausforderung bleiben. Schwierig ist die Lage beispielsweise gerade auch in der Gastronomie. In dieser Branche betreut die Arbeitsagentur Heilbronn ein Projekt, in dem sich die Teilnehmenden über Teilqualifizierungen weiterbilden können und wir eine finanzielle Förderung übernehmen. Das Interesse daran ist groß, denn die Betriebe können ihre geringqualifizierten Beschäftigten beruflich weiterentwickeln, sich damit ihre Fachkräfte sichern und darüber hinaus die Zeit der Kurzarbeit sinnvoll nutzen“, sagt Manfred Grab, Leiter der Heilbronner Arbeitsagentur. Arbeitslosigkeit Die Arbeitslosigkeit ist zum Ende des Jahres erneut zurückgegangen. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Heilbronn sinkt die Zahl der Menschen ohne Job um 107 auf 9 321. Die Arbeitslosenquote bleibt unverändert bei 3,4 Prozent. Im Dezember 2020 lag die Quote noch bei 4,3 Prozent. Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung und in der Grundsicherung In der Arbeitslosenversicherung nach dem Sozialgesetzbuch III sind zum Statistiktermin 4 079 Personen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das 102 Arbeitslose weniger. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von 2 561 Personen oder 38,6 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen in der Grundsicherung (Sozialgesetzbuch II) ist im Vergleich zum November nahezu gleichgeblieben. Die Jobcenter für den Stadt- und Landkreis Heilbronn verzeichnen 5 242 Arbeitslose. Das sind fünf weniger als im Vormonat und 107 weniger als noch vor einem Jahr (minus 2,0 Prozent). Entwicklung nach Personengruppen Zum Jahresende sind 4 159 Frauen arbeitslos gemeldet, 71 weniger als im November. Bei den Männern nimmt die Zahl der Arbeitslosen um 36 auf 5 162 ab. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren sinkt gegenüber dem Vormonat um 15 auf 643 Personen. Die Quote für die Jugendarbeitslosigkeit geht um 0,1 auf 2,1 Prozent zurück. Im Vorjahresmonat lag sie noch bei 3,4 Prozent.  Bei den Älteren hat die Arbeitslosigkeit leicht abgenommen. 3 487 Frauen und Männer in der Alterskategorie 50 plus sind im Dezember arbeitslos gemeldet, neun weniger als im Vormonat. Kurzarbeit Im Juni – aktuellere Zahlen liegen noch nicht vor – waren im Heilbronner Agenturbezirk 8 527 Personen in 1 351 Betrieben von Kurzarbeit betroffen. Die Kurzarbeiter-Quote bezogen auf die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag bei 3,9 Prozent. Arbeitskräftenachfrage 560 Arbeitsplätze sind den Vermittlungsfachkräften in den letzten vier Wochen des Jahres 2021 von den Betrieben und Verwaltungen gemeldet worden. Das sind zwölf weniger als im November. Der Stellenbestand ist gegenüber dem Vormonat auf 2 869 (minus 474) zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr sind das aber 565 oder 24,5 Prozent mehr. Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung Aufwärts zeigt die Kurve bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Zum Stichtag 30. Juni 2021 (das ist die aktuellste Auswertung) arbeiteten fast 219 000 Personen im Agenturbezirk sozialversicherungspflichtig – das waren rund 2 000 mehr als noch im Juni 2020. (Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Agentur für Arbeit Heilbronn) Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall – Tauberbischofsheim „Ich freue mich sehr über die positive Entwicklung des Arbeitsmarktes im Main-Tauber-Kreis. Die Arbeitslosenquote liegt wieder nahezu auf dem gleichen niedrigen Niveau wie vor Beginn der Corona-Pandemie. Dies ist ein großartiger Erfolg und zeigt unter anderem, dass die wichtigen Programme von Bund und Land wirken, die aufgelegt wurden, um die Folgen der Pandemie zu mildern. Die Zahlen zeigen auch, dass wir im Landkreis über einen sehr robusten Arbeitsmarkt verfügen und hierbei von dem breiten Branchenmix, den Weltmarktführern und dem starken Mittelstand profitieren. Die Analyse bestätigt uns auch darin, die Initiativen „Karriere daheim“ und „Zukunft Main-Tauber“ unserer Kreis-Wirtschaftsförderung weiter fortzusetzen und damit einen Beitrag dazu zu leisten, den Fachkräftebedarf nachhaltig zu befriedigen.“, sagt Landrat Christoph Schauder. Arbeitsmarkt trotzt dem zweiten Pandemie-Jahr Im Dezember ist die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim leicht auf 9644 angestiegen. Das sind 103 Arbeitslose (1,1 Prozent) mehr als im Vormonat, aber 2226 (18,8 Prozent) weniger als im Dezember 2020. Die Arbeitslosenquote lag wie im Vormonat bei 2,8 Prozent. In Baden-Württemberg lag die Arbeitslosenquote bei 3,4 Prozent. „Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit ist für einen Dezember üblich“, kommentiert Stefan Schubert, Operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim, die aktuellen Statistikzahlen. „Unsere Arbeitslosenquote hat mit 2,8 Prozent fast das Niveau vor der Krise erreicht.“ Im Dezember 2019 lag die Arbeitslosenquote bei 2,7 Prozent. „Trotzdem hat die Pandemie Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen. So ist der Anteil der Langzeitarbeitslosen deutlich von knapp 24 Prozent vor zwei Jahren auf über 33 Prozent angestiegen. Diese Personengruppe profitiert im Moment noch nicht von der großen Arbeitskräftenachfrage.“ Im Dezember wurden 1142 neue Arbeitsstellen gemeldet, 248 (17,8 Prozent) weniger als im Vormonat, aber 270 (31 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Insgesamt lag der Stellenbestand bei 7246, das entspricht fast dem Bestand vom November (7262) und ist ein deutliches Plus von 52 Prozent im Vergleich zum letzten Dezember. Dazu Stefan Schubert: „Dreiviertel aller Stellen sind für Fachkräfte und Spezialisten ausgeschrieben. Der Fachkräftemangel stellt für die Region ein großes Risiko dar. Wir müssen alle potenziellen Arbeitskräfte im Inland gewinnen und brauchen zusätzlich Fachkräfte aus dem Ausland. Entsprechend intensivieren wir unser Beratungsangebot zu den Themen berufliche Qualifizierung und Fackräfteeinwanderung und arbeiten dabei eng mit weiteren Akteuren zusammen. Auch die Unternehmen sind gefordert, bei der Stellenbesetzung neue Wege zu gehen. Und wir sind auf Input von ihnen angewiesen, weil sie wissen, welche Qualifikationen gebraucht werden.“ Der Arbeitsmarkt im Landkreis Schwäbisch Hall Im Landkreis Schwäbisch Hall lag die Arbeitslosenquote bei 2,8 Prozent (Vormonat 2,9 Prozent). Im Dezember waren 3296 Menschen arbeitslos gemeldet, 10 (0,3 Prozent) weniger als im November und 653 (16,5 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. 803 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos und 804 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 336 Stellen gemeldet (Dezember 2020: 299), 134 (28,5 Prozent) weniger als im Vormonat. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 2545; 37,8 Prozent mehr als im Dezember 2020. Der Arbeitsmarkt im Hohenlohekreis Im Hohenlohekreis lag die Arbeitslosenquote wie schon im November bei 2,6 Prozent. Im Dezember waren 1777 Menschen arbeitslos gemeldet, zwei (0,1 Prozent) weniger als im November und 489 (21,6 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. 381 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos und 376 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 130 Stellen gemeldet (Dezember 2020: 115), 41 (24 Prozent) weniger als im Vormonat. Der Bestand an Stellenangeboten insgesamt lag zum Stichtag bei 1149; 36,3 Prozent mehr als im Dezember 2020. Der Arbeitsmarkt im Main-Tauber-Kreis Im Main-Tauber-Kreis lag die Arbeitslosenquote wie im November bei 2,6 Prozent. Im Dezember waren 2047 Menschen arbeitslos gemeldet, 58 (2,9 Prozent) mehr als im Vormonat und 578 (22 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. 570 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, 522 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 431 Stellen gemeldet (Dezember 2020: 351), 107 (19,9 Prozent) weniger als im Vormonat. Der Bestand an Stellenangeboten lag insgesamt bei 2386; 59 Prozent mehr als im Dezember 2020. Die Eckwerte nach Rechtskreisen Im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim waren im Bereich der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) 4387 Arbeitslose gemeldet, im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) 5257. Der Anteil der Arbeitslosen aus dem Bereich der Grundsicherung (SGB II) am gesamten Bestand lag bei 45,5 Prozent. Von den 3296 Arbeitslosen im Landkreis Schwäbisch Hall wurden 1664 Arbeitslose vom Jobcenter Schwäbisch Hall betreut (Dezember 2020: 1644). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Haller Landkreis betreuten 1632 Arbeitslose (Dezember 2020: 2305). Von den 1777 Arbeitslosen im Hohenlohekreis wurden 715 vom Jobcenter Hohenlohekreis betreut (Dezember 2020: 684). Die Arbeitsagentur im Hohenlohekreis betreute 1062 Arbeitslose (Dezember 2020: 1582). Von den 2047 Arbeitslosen im Main-Tauber-Kreis wurden 817 vom Jobcenter Main-Tauber betreut (Dezember 2020: 927). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Main-Tauber-Kreis betreuten 1230 Arbeitslose (Dezember 2020: 1698). Kurzarbeit Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde im Agenturbezirk im Dezember für 944 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Die Agentur für Arbeit weist darauf hin, dass Kurzarbeit nach einer Unterbrechung von drei oder mehr Monaten neu angezeigt werden muss. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Juni 2021 zur Verfügung. So haben nach vorläufigen hochgerechneten Daten im Juni im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim 11140 Arbeitnehmer:innen in 1529 Betrieben oder Betriebsabteilungen kurzgearbeitet. Im Landkreis Schwäbisch Hall haben 3725 Arbeitnehmer:innen in 483 Betrieben oder Betriebsabteilungen kurzgearbeitet. Im Hohenlohekreis haben 1395 Arbeitnehmer:innen in 273 Betrieben oder Betriebsabteilungen kurzgearbeitet. Im Main-Tauber-Kreis haben 3623 Arbeitnehmer:innen in 407 Betrieben oder Betriebsabteilungen kurzgearbeitet. (Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim) Bildquelle: Bundesagentur für Arbeit
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